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Nina Probst·3. August 2024

🧐 Kanada im Gegnerinnencheck: Warum auf den DFB eine harte Aufgabe wartet

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Heute Abend um 19 Uhr trifft die DFB-Auswahl von Horst Hrubesch in Marseille auf die amtierenden Olympiasiegerinnen aus Kanada. „Fressen oder gefressen werden“, gab der Bundestrainer für das Viertelfinale als Motto aus und spricht von einer schweren Aufgabe. Schwer, aber nicht unmachbar. Die Geschichte immerhin zeigt, dass Deutschland sich vor Team Kanada, auch die „Canucks“ genannt, nicht verstecken muss: Von 17 Aufeinandertreffen konnte die DFB-Elf immerhin 15 für sich entscheiden. Wenn das in Spiel 18 auch klappt, stünde Deutschland im Halbfinale.

Kanadas Weg ins Viertelfinale

In die Medien hat es der deutsche Viertelfinal-Gegner Kanada schon oft geschafft im Rahmen dieser Olympischen Spiele. Nicht aber unbedingt aufgrund herausragender sportlicher Leistungen. Schon bevor die Spiele losgingen, sorgte der Olympiasieger von Tokio für Trubel. Teile des Trainerteams hatten per Drohne unter anderem Vorrunden-Gegner Neuseeland ausspioniert. Für Kanada bedeutete das: Nationaltrainerin Bev Priestman wurde von ihrem Amt suspendiert worden, es übernahm Assistenztrainer Andy Spence. Und außerdem wurden Kanada sechs Punkte abgezogen.


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Trotz einem Minus-Start gelang Kanada der Einzug ins Viertelfinale als Gruppenzweiter. Das Team konnte alle drei Vorrundenspiele gewinnen – wenn auch jeweils nur mit einem Tor Unterschied. Aber gegen Mitfavorit Frankreich zeigten die Kanadierinnen, dass mit ihnen auch bei diesen Olympischen Spielen zu rechnen ist. Außerdem geht TV-Expertin Nia Künzer davon aus, dass die Kanadierinnen nach dem Drohnenskandal noch enger zusammenrücken und es „allen zeigen wollen“.

Kanadas Starspielerinnen: Gilles, Buchanan, Leon

Besonders aufpassen müssen die deutschen Spielerinnen im Viertelfinale unter anderen auf Vanessa Gilles. Zwei von fünf Toren in der Gruppenphase gingen auf ihr Konto und auch in der Vergangenheit erwies sich die 28-jährige Verteidigerin schon als treffsicher. Olympia in Frankreich ist für sie fast ein Heimspiel, denn seit der Saison 2022/23 spielt Gilles auf Leihbasis für Olympique Lyon in der französischen Division 1 Féminine.

Dort spielte auch sechs Spielzeiten Kadeisha Buchanan, bevor sie zum FC Chelsea wechselt. Im kanadischen Team läuft besonders viel über die 28-Jährige. Von hinten heraus verteilt sie zahlreiche Pässe und durchbricht oft selbst die gegnerischen Reihen. Auch Stürmerin Adriana Leon, die bei Aston Willa spielt, sollten die DFB-Frauen unter Kontrolle halten. Die erfahrene 31-Jährige ist häufige Anspielstation im kanadischen Team und sorgt für die meisten Torschüsse – wenn auch sie bei diesen Olympischen Spielen noch nicht getroffen hat.

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Mental starke Kanadierinnen eine schwere Aufgabe

Als „laufstark, kampfstark und extrem torgierig“ beschreibt die ehemalige Nationalspielerin Inka Grings das Spiel der kanadischen Mannschaft. Gleichzeitig kritisierte sie die DFB-Elf und glaubt, Deutschland brauche einen extrem guten Tag, um Kanada besiegen zu können. Auch ohne die Nationaltrainerin Bev Priestman werden die Nordamerikanerinnen eine harte Aufgabe für Deutschland.

Sowohl gegen Frankreich als auch gegen Kolumbien zeigten sie in der Gruppenphase eine tolle Mentalität und schafften es, bis zur letzten Minute voll da zu sein. Das fehle der deutschen Mannschaft manchmal, mahnte Grings an. Sie vermisse „eine gewisse gierige Mentalität, die ich nicht bei jeder Spielerin sehe. Jede Einzelne sollte sich da hinterfragen.“ Wer spielerisch und mental stärker sein wird, zeigt sich heute Abend um 19 Uhr in Marseille. Die Siegerinnen dieser Partie treffen im Halbfinale entweder auf die US-Amerikanerinnen oder auf Japan.