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Annika Becker·6. August 2021
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Annika Becker·6. August 2021
Nach einem packenden Finale ging nach Verlängerung und Elfmeterschießen Kanada mit der ersten olympischen Goldmedaille vom Platz! Schweden hatte die Partie lange Zeit unter Kontrolle, ehe Jessie Fleming durch einen Strafstoß ausglich. Aufgrund von Hitze und Platzbedingungen war das Finale zeitlich nach hinten und nach Yokohama verlegt worden.
Die Schwedinnen setzten Kanada vom Anpfiff weg mit ihrem hohen Pressing unter Druck und ließen die Big Red zunächst nicht ins Spiel kommen. Die erste Chance gehörte trotzdem Kanada nach einer Ecke durch einen Kopfball von Gilles (7.). Schweden setzte sich in der kanadischen Hälfte fest, nach circa 20 Minuten fand Kanada mittels langer Diagonalbälle hinter die schwedische Abwehr besser ins Spiel.
Diese Bemühungen fanden in der 34. Minute aber zunächst einmal ein Ende: In Mittelfeld erarbeitete sich Asllani gegen Quinn den Ball und lief frei über den rechten Flügel, ihren Flachpass konnte Blackstenius direkt zum 0:1 verwerten. Nach der Führung waren die Schwedinnen wieder klar besser und kamen mehrmals gefährlich über Außen, aber nicht zu klaren Chancen.
Kanadas Trainerin Priestman wechselte nach der Pause gleich zweimal, es kamen Grosso und Leon für Quinn und Beckie. Vor allem Leon war eine Belebung für das kanadische Offensivspiel, das jetzt viel aktiver gespielt wurde. Nach einem VAR-Check gab es dann in der 67. Minute einen Elfmeter für Kanada nach Foul an Sinclair, Jessie Fleming verwandelte sehr sicher zum Ausgleich.
Fleming spielte nach ihrem Treffer sehr auffällig und hatte großen Anteil daran, dass Kanada sich eine Reihe von Chancen erspielen konnte, die Schwedinnen erholten sich dann aber vom Ausgleich und erhöhten wieder den Pressingdruck. Schon vor der Verlängerung war beiden Teams anzumerken, dass der Spielplan der letzten Tage und die Partie selbst viele Kräfte gekostet hatten, dementsprechend ausgeglichen ging es weiter.
Schweden versuchte es mit der schon das ganze Turnier über starken Asllani häufig mit Fernschüssen. Lina Hurtig hatte nach einer Ecke die Führung auf dem Kopf (111.), setzte den Ball aber knapp am Tor vorbei. Auf der anderen Seite setzte sich Rose an der Außenlinie durch, ihre Flanke konnte Huitema aber nicht verwerten. Die größte Chance im gesamten Spiel hatten die Schwedinnen aber in der 118. Minute, als Labbé schon geschlagen war, ihre Vorderfrauen aber noch gerade so auf der Linie klären konnten.
Im Elfmeterschießen ging das Drama dann weiter. Insgesamt sieben verschossene Elfmeter sorgten für Nervenkitzel pur, Seger hatte die Goldmedaille für Schweden schon auf dem Fuß, aber Rose und Grosso konnten das Spiel drehen. Labbé hielt zwei Elfmeter und hatte damit einen großen Anteil an dieser Wendung. Für Kanada ist es die erste Goldmedaille im ersten Olympia-Finale.