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·16. Dezember 2024
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·16. Dezember 2024
Zwischenzeitlich machte es in der bisherigen Saison den Eindruck, als würde Marcin Kaminski beim FC Schalke eine nur noch sehr untergeordnete Rolle spielen. Karel Geraerts setzte ab dem dritten Spieltag nicht mehr auf den 32-jährigen Routinier, sodass er über drei volle Spiele nur auf der Bank saß. Auch Kees van Wonderen vertraute ihm in den ersten zwei Partien unter seiner Leitung keine Einsatzminuten an.
Das ist jedoch Schnee von gestern. Seitdem hat Kaminski sieben Pflichtspiele in Folge in der Startelf gestanden und bis auf eine Ausnahme auch alle über die vollen 90 Minuten absolviert. Unter van Wonderen hat er sich wieder im Stammspieler-Aufgebot etablieren können - und dabei auch Tomas Kalas sowie die Abwehr-Hoffnungen Felipe Sanchez und Martin Wasinski hinter sich gelassen.
Was der Cheftrainer der Gelsenkirchener in der letzten Woche bereits andeutete, als er die Stärken von Kaminski erklärte, möchte nun auch die Bild erfahren haben: Gegenüber Kalas hat Kaminski trotz zuweilen deutlich schlechterer Statistiken (etwa 52 zu 74 Prozent Zweikampfquote oder ein höherer Tempodurchschnitt pro Spiel) die Nase vorne, weil ihm intern größere Vorteile im Spielaufbau attestiert werden.
Dass Kalas kein Abwehrspieler ist, der für sein vertikales Aufbauspiel bekannt ist, ist nicht neu. Er ist eher die Brechstange und das Ungeheuer in der Luft. Die Fehler von Kaminski, etwa im Stellungsspiel oder in den Zweikämpfen, werden in den Augen von van Wonderen durch sein Aufbauspiel wett gemacht. Der Niederländer möchte ein flaches Aufbauspiel etablieren und von möglichst zielgenauen Zuspielen auf ausgewählte Zielspieler profitieren - das ist dann das Metier des Polen. Zumal er als Linksfuß ein wichtiges Attribut in die Abwehrreihe einbringen kann.
Insofern die Fehler von Kaminski also nicht noch deutlicher werden, während er seine Stärken aufrechterhalten kann, wird er wohl weiterhin eine wichtige Rolle unter van Wonderen spielen. Er ist dabei längst nicht der erste Schalke-Trainer, der genau aus diesen Gründen auf den oftmals kritisierten Abwehrspieler vertraut.
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