Kahn schlägt Alarm: "Die Bundesliga ist abgehängt" | OneFootball

Die Corona-Pandemie hat den wirtschaftlichen Druck in der Bundesliga erhöht. Auch der FC Bayern konnte keine hohen Ablösesummen auf dem Transfermarkt investieren. Im Vergleich zur Premier League sieht Oliver Kahn die höchste deutsche Spielklasse deutlich im Hintertreffen.

Die Premier League hat in den vergangenen Jahren tief in die Taschen gegriffen, wenn der Transfersommer respektive Transferwinter eröffnet wurde. Auch während der Corona-Pandemie investieren die englischen Klubs viel Geld: In der abgelaufenen Transferperiode wurden laut transfermarkt.de rund 1,35 Milliarden Euro für neue Spieler ausgegeben, auf Seiten der Einnahmen stehen etwa 649 Millionen Euro zu Buche. Im direkten Vergleich verzeichnet die Bundesliga deutlich geringere Ausgaben (423 Millionen Euro) und Einnahmen (449 Millionen Euro).

Kahn: "Die Premier League ist die Super League"

Bereits auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern betonte Oliver Kahn, die Kräfteverhältnisse im europäischen Fußball seien aufgrund der hoch dotierten TV-Verträge in England verschoben worden, und der Einstieg finanzstarker Investoren verstärke das Ungleichgewicht. Mit Bezug auf die Super League erklärte der Vorstandsvorsitzende des Rekordmeisters am Sonntag bei Sky90, diese sei mit der Premier League bereits geschaffen worden: "Wir sprechen immer von der Super League, die Gott sei Dank nicht gekommen ist. Im Grunde kann man aber sagen, dass es sie schon längst gibt. Die Premier League ist die Super League." Prinzipiell, so Kahn, "sind wir schon abgehängt, was die Bundesliga angeht". Das wiederum könnte sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesligisten in der Champions und Europa League auswirken.