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·11. Januar 2025

Kälte, Schnee & ein Sieg: FCB triumphiert im Borussia-Park

Artikelbild:Kälte, Schnee & ein Sieg: FCB triumphiert im Borussia-Park

Sie waren ja spätestens seit Donnerstagabend auf so ziemlich alles vorbereitet gewesen, die Menschen am Niederrhein. Sogar zwei Hallenbäder hatten sie in Mönchengladbach kurzerhand schließen müssen, weil der plötzliche Wintereinbruch kurz vor dem Wochenende außergewöhnliche Mengen an schwerem, nassen Schnee auf deren Dächer befördert hatte. Dann kam zu allem Unglück auch noch der FC Bayern am Samstagabend in den Borussia-Park - der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga, der in seinem letzten Auftritt des Jahres 2024 mit einem eindrucksvollen 5:1-Kantersieg über RB Leipzig, und im ersten Test des Jahres mit einem eindrucksvollen 6:0-Kantersieg über den FC Red Bull Salzburg einen großen, winterlichen Torhunger bewiesen hatte.

Das nächste Winterchaos blieb für Gladbach aus

Immerhin: Das ganz große, nächste Winterchaos blieb für Mönchengladbach im mit 54.042 Zuschauern ausverkauften Borussia-Park gegen den Rekordmeister aus. Doch beim letztlich knappen, aber hochverdienten 1:0 (0:0) für die Gäste hätte mit ein wenig mehr Effizienz im Konterspiel auch gut und gern der nächste Kantersieg herausspringen können.


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Machte ordentlich Dampf im eiskalten Schneeregen von Mönchengladbach: Michael Olise.

„Es ist sehr wichtig, das Jahr mit einem Sieg zu starten. Die Leistung war sehr gut, wir haben viele Chancen herausgespielt“, fand Stürmer Harry Kane dennoch: „Wir haben eine sehr gute Einstellung und Mentalität gezeigt.“ Sein Elfmetertreffer in Minute 68 blieb das einzige Tor an diesem Abend. Es war Kanes fünfzehntes – damit schob sich der englische Nationalspieler wieder an die alleinige Spitze der Torjägerstatistik der Bundesliga. Jemand hatte nachgezählt: Es war bereits wettbewerbsübergreifend der 26. Strafstoß in Folge, den Kane verwandelt hatte.

Gleich zwei heiße Strafraumszenen

So blieb den tapfer kämpfenden, aber lange Zeit heillos unterlegenen Gastgebern am Ende nicht mehr, als die Entstehung des Elfmeters zu beklagen. Tim Kleindienst, der Nationalstürmer, schimpfte: „Wenn du das einen Elfmeter nennst, dann gibt es 24 in jedem Spiel.“ Kleinlich habe Schiedsrichter Felix Zwayer den Kontakt von Verteidiger Lukas Ullrich gegen Michael Olise (66. Minute) bewertet, fand die Heimmannschaft – hatte aber großes Glück, dass jener Zwayer nach 37 Minuten keinen Handelfmeter gegen sie pfiff, als Borussia-Kapitän Julian Weigl bei einem Klärungsversuch den Ball Mitspieler Rocco Reitz an die Hand geschossen hatte.

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Leroy Sané, Leon Goretzka, Serge Gnabry & Co. erspielten sich in der zweiten Halbzeit bei Borussia Mönchengladbach einige Großchancen.

Von einer dennoch insgesamt verdienten Niederlage sprach auch Gladbach hernach – dafür waren die 90 Minuten viel zu einseitig verlaufen. Zeitweise fast 80 Prozent Ballbesitz hatte der FC Bayern da gesammelt, 24:5 Torschüsse. Besonders überlegen war die erste Hälfte verlaufen: 377:122 Pässe zählte man zugunsten der Gäste und im Angriffsdrittel, wo sich die Partie zu weit über 41 Prozent der Spielzeit abgespielt hatte, waren es sogar 131:9 Pässe im Vergleich gewesen. Einzig, was fehlte, war das erlösende Tor sowie der eine, entscheidende Geniestreich, der aus der drückenden Überlegenheit den zählbaren Unterschied macht.

„Es war eine Frage der Zeit“

„Dieses 0:0 dann in der Halbzeit und die ganzen Chancen, die wir uns erarbeitet haben - das war nur eine Frage der Zeit, bis wir unser erstes Tor machen“, fand Manuel Neuer, der ins Tor zurückgekehrte Bayern-Kapitän. Der hatte hinter einer umgebauten Defensive – ein fehlerfreier Eric Dier rückte für den gelbgesperrten Dayot Upamecano in die Innenverteidigung – wenig zu tun. Weil ein Kopfball von Tim Kleindienst in der besten Heimszene knapp übers Tor flog, zählte Gladbach selbst nach 90 Minuten keinen einzigen Schuss aufs Bayerngehäuse. Vorn kombinierte sich der Rekordmeister, der mit gewohnt aggressivem Gegenpressing agierte, immer näher Richtung Gästetor. Doch dem großen Engagement, dem Willen, der Leidenschaft fehlte der zauberhafte Impuls.

Mehr als eine Handvoll Chancen

„Es ist schon eine Art und Weise von Fußball, die Spaß macht im Training und auf dem Platz und mit dem wir uns identifizieren können“, sagte Joshua Kimmich: „Wir hatten sehr viele gute Chancen.“ Schon Thomas Müller, der Jamal Musiala ersetzte, hätte Mitte der ersten Hälfte die Führung besorgen müssen, scheiterte aber am an diesem Abend grandiosen Heimschlussmann Moritz Nicolas. Später zielte Geburtstagskind Leroy Sané noch über das verwaiste Gladbacher Gehäuse, dann wurden gleich eine Handvoll Konterchancen vergeben. Es blieb somit bis zum Ende spannend – auch wenn Gladbach nur in der ersten Viertelstunde nach der Pause für ein wenig mehr Gleichgewicht auf dem Feld sorgen hatte können.

„Es ist immer das Talent und die Mentalität“, lautete das Resümee von einem zufriedenen Bayern-Coach Vincent Kompany: „Es war nicht einfach. Wir hatten die Chancen in der ersten Halbzeit, waren gut im Spiel. Aber in der zweiten Halbzeit waren die Chancen größer. Da haben wir das Spiel nicht entschieden. Letztendlich muss man die Tore machen. Das haben wir nicht gemacht. Dann muss man halt die Null halten.“ Genau das machte letztlich dann den kleinen, aber entscheidenden Unterschied an diesem kalten Wintertag von Mönchengladbach.

Hier gehts zu allen Stimmen zum Spiel gegen Mönchengladbach:

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