OneFootball
Nina Probst·9. Februar 2022
OneFootball
Nina Probst·9. Februar 2022
Mit der Teilnahme am hochkarätig besetzten Arnold Clark Cup in England (14. bis 23. Februar) starten die DFB-Frauen in das EM-Jahr. Die Partien gegen Spanien, Kanada und England sollen zeigen, wo das Team von Martina Voss-Tecklenburg steht und woran die Bundestrainerin bis zu den Europameisterschaften im Sommer noch arbeiten muss. Alle Infos zu Kader, Gegnerinnen und Livestream.
Mit 25 Spielerinnen tritt Bundestrainerin Voss-Tecklenburg beim Vier-Nationen-Turnier an. Dabei hat sie erstmals Selina Cerci vom 1. FFC Turbine Potsdam ins Aufgebot berufen. Wieder zurück nach einer verletzungsbedingten Pause sind Sara Doorsoun und Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt. Verzichten muss die Bundestrainerin allerdings auf Alex Popp, Pia Wolter, Marina Hegering, Laura Benkarth, Sydney Lohmann, Dzsenifer Marozsan und Paulina Krumbiegel.
Auch Melanie Leupolz vom FC Chelsea wird nicht bei dem Turnier dabei sein. Die erfahrene Spielerin leidet noch an den Folgen von Long-Covid. „Die Belastung wird aktuell schrittweise aufgebaut, daher ist sie bei dieser Maßnahme nicht dabei“, sagte dazu Voss-Tecklenburg.
Einzig auf der Torhüterinnen-Position kann sie aus den Vollen schöpfen. Nummer eins ist dort aktuell Merle Frohms. Voss-Tecklenburg sagt:
Almuth Schult und Ann-Katrin Berger greifen die Position immer wieder an und machen Druck. Das ist genau die Herausforderung, die wir wollen.
Das Trainerteam nutzt die Ausfälle im Kader, um auch anderen Spielerinnen eine Chance zu geben. „Es kann auch bei der EM passieren, dass Spielerinnen nicht dabei sein können. Und dafür brauchen wir immer eine Backup-Option“, sagte die Bundestrainerin vor dem Turnier.
Das Turnier in England ist hochkarätig besetzt. Als EM-Gastgeberinnen sind die Engländerinnen natürlich dabei, die in ihren vergangenen Partien mit 53:0 Toren überzeugten. Gegen England wird Deutschland bei der EM in der Gruppenphase nicht ran müssen, dafür aber gegen Spanien.
Zwar hat es bislang für die Spanierinnen noch nie für einen Sieg gegen Deutschland gereicht. 2011 gab es im Rahmen der EM-Qualifikation als bestes Ergebnis aus spanischer Sicht ein 2:2-Unentschieden. Doch das Team hat eine enorme Entwicklung hinter sich und viel in die Ausbildung der Spielerinnen investiert. Voss-Tecklenburg sagt: „Spanien ist für mich gerade das kompletteste Team der Welt.“ Die Auswahl Spaniens tritt in England mit zahlreichen Spielerinnen des FC Barcelona an.
Mit Kanada sind auch die aktuellen Olympiasiegerinnen in England am Start. Zuletzt spielte Deutschland 2018 gegen die kanadische Auswahl und gewann die Partie mit 3:2. Bei einem großen Turnier trafen die beiden Nationen 2016 bei den Olympischen Spielen aufeinander. „Es ist auch cool, gegen Mannschaften zu spielen, die nicht aus Europa kommen“, freut sich Voss-Tecklenburg auf die Begegnung. Sie schätzt an den Kanadierinnen vor allem deren Teamspirit, die Bereitschaft und die Zweikampfstärke.
In Hinblick auf die Europameisterschaften in rund fünf Monaten soll das Turnier zeigen, wo das Team steht. „Wir legen den Fokus auf unser eigenes Spiel, dürfen uns nicht zu schnell locken lassen und müssen immer sehr wachsam sein“, formulierte die Bundestrainerin den Schwerpunkt des deutschen Spiels.
Für sie ist es wichtig zu sehen, wie die Spielerinnen mit schwierigen Situationen umgehen. Sie sagt:
Ich möchte sehen, dass wir auch in schwierigen Momenten mit Überzeugung und Spielruhe agieren.
Trotzdem ist für die Bundestrainerin klar: Die DFB-Frauen treten bei den Spielen an, um sie auch zu gewinnen.
ARD und ZDF zeigen die Spiele der DFB-Frauen live im Stream. Die Partien gegen Spanien am 17. Februar (15.30 Uhr) und gegen Kanada am 20. Februar (21.15 Uhr) laufen auf sportschau.de, die Begegnung mit Gastgeber England am 23. Februar siehst Du ab 20.30 Uhr auf zdf.de.