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·5. Juli 2022

Jurist erklärt: Das wären Bayerns Optionen bei Lewy-Streik

Artikelbild:Jurist erklärt: Das wären Bayerns Optionen bei Lewy-Streik

In einer Woche erwartet der FC Bayern Robert Lewandowski zurück in München, um die Vorbereitung auf die neue Saison anzugehen. Gewissermaßen kommt es damit zum Showdown, denn der Torjäger will den Klub bekanntlich diesen Sommer Richtung FC Barcelona verlassen. Sofern sich keine Einigung andeutet, stand zuletzt sogar ein Streik im Raum.

Genährt wurden entsprechende Spekulationen durch die Enthüllung von Ex-Berater Maik Barthel, schon in der Zeit des Stürmers bei Borussia Dortmund sei eine solche drastische Maßnahme angedacht gewesen, um den Wechsel zum FC Bayern zu ermöglichen. Aktuell gibt es keine stichhaltigen Anhaltspunkte für die Annahme, Lewandowski könne seine Arbeit beim Rekordmeister verweigern. Was aber, wenn es doch dazu kommt? Wie der Jurist Dr. Andrej Dalinger, der zum Thema 'Vertragsbruch des Berufsfußballspielers' promovierte, gegenüber Sport1 erklärt, hätten die Münchner einige Optionen.


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"Das Recht ist hier eindeutig: keine Arbeit - kein Lohn"

Der erste logische Schritt wäre die Einbehaltung des Gehalts. "Das Recht ist hier eindeutig: keine Arbeit - kein Lohn. Wenn er seiner vertraglichen Pflicht zur Arbeit nicht nachkommt, kann der FC Bayern das Gehalt einbehalten", erklärt Dalinger. Darüber hinaus bestünde die Möglichkeit einer Vertragsstrafe, die sich auf ein bis zwei Monatsgehälter belaufen könnte. "Das wäre bei Lewandowskis fürstlichem Jahresgehalt eine ganze Menge", so der Rechtsanwalt, der auch Fußballspieler und -klubs berät. Der drastische Schritt einer Kündigung kommt sicher nicht in Frage, weil der FC Bayern seinen Torjäger dann zum Nulltarif auf den Markt bringen würde.

"Anspruch wird sein, die bestmögliche Mannschaft aufzubieten"

Dalinger kann sich derweil nicht vorstellen, dass der Rekordmeister Lewandowski sozusagen als erzieherische Maßnahme auf die Tribüne setzen wird. "Bayerns Anspruch wird immer sein, die bestmögliche Mannschaft aufzubieten, und Robert Lewandowski ist zweifelsohne Teil dieser Mannschaft." Wie lange das noch der Fall ist, hängt wohl in erster Linie davon ab, wie weit der FC Barcelona mit seinen Angeboten geht. Bislang kommen die Katalanen dem Vernehmen nach noch nicht in die Nähe der bei den Münchnern definierten Schmerzgrenze, die bei angeblich 60 Millionen Euro liegen soll.

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