Julian Pauli: „Ich hatte erst einmal mit mir selbst zu kämpfen“ | OneFootball

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·27. November 2024

Julian Pauli: „Ich hatte erst einmal mit mir selbst zu kämpfen“

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Julian Pauli: „Ich hatte erst einmal mit mir selbst zu kämpfen“

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Simon Bartsch

27. November 2024

Julian Pauli hat sich beim FC zum absoluten Stammspieler gemausert. Der 19-Jährige ist der Shootingstar der aktuellen Saison und auch wichtiger Teil der zuletzt so stabilen Dreierkette. Am Mittwoch äußerte sich der Abwehrspieler des 1. FC Köln: Das sagt Julian Pauli über seine Rolle in der Abwehr, seine Karriere beim FC und schwierige Phasen.

Vor der Saison rechnete er noch mit einer Spielzeit in der Regionalliga West, nun ist er Stammspieler und Leistungsträger beim 1. FC Köln. Das sagt Julian Pauli über seine Karriere, seine Rolle beim FC und die schwierige Phasen rund um die Krise vor vier Wochen.

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Julian Pauli mit Luca Waldschmidt beim Spiel des 1. FC Köln

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Bundesliga-Debüt, Startelf-Debüt, das erste Profi-Tor, Stammspieler – er ist der Shootingstar der Geißböcke. In den vergangenen Wochen ist es ein wenig ruhiger geworden um Julian Pauli. Der Innenverteidiger des 1. FC Köln ist ein wenig aus dem Fokus der Schlagzeilen geraten. Eigentlich ein gutes Zeichen: Zuletzt ging es beim FC eher um Transfergerüchte, den Kader, mögliche Abgänge, Rückkehrer und die Dreierkette. Pauli ist ein Teil dieser Dreierkette, die seit vier Pflichtspielen keinen Gegentreffer mehr zugelassen hat. Ein sehr wichtiger Part, denn der Youngster spielte als einziger Innenverteidiger in allen vier Begegnungen nahezu 90 Minuten durch (Gegen Fürth 85). Dass es um den 19-Jährigen also ruhiger geworden ist, hängt damit zusammen, dass das Kölner Eigengewächs konstant seine Leistung abspult, auf gutem Niveau in der 2. Bundesliga absolut angekommen ist, sein doch erstaunlicher Werdegang nun immer mehr zu gelebten Normalität wird.

Pauli: „Ich bin noch ein kleiner Junge“

Zumindest nach außen, für den Youngster hat die Entwicklung offenbar noch immer sehr viel Unglaubliches. „Ich kann es immer noch nicht so ganz realisieren. Das ging ja jetzt alles sehr schnell“, sagt der Innenverteidiger, der vor der Saison wohl eher mit Einsätzen bei der U21 gerechnet hat. Nun ist es die große Bühne mit allen Facetten. „Ich mache mir keinen großen Kopf darum, genieße das einfach und versuche, der Mannschaft zu helfen“, sagt Pauli, gibt aber zu. „Ich bin immer noch ein kleiner Junge und kann das nicht so richtig realisieren.“ Dabei hat der Youngster auch die Unannehmlichkeiten mitbekommen. Das 1:5 gegen Darmstadt und die folgende Pleite gegen Paderborn (1.2) hatten den FC in eine kleine Krise gestürzt, Mannschaft und Trainer waren massiv kritisiert worden.

Und auch der Youngster geht hart mit sich ins Gericht, gerade mit der Pleite gegen die Lilien. „Das war das erste Spiel, bei dem ich selbst gesagt habe, dass es nicht gut von mir war“, sagt Pauli. „Ich hatte erst einmal mit mir selbst zu kämpfen, weil da alles ein bisschen neu war für mich. Ich glaube man hat mir das in dem Spiel danach auch ein bisschen angemerkt.“ Doch Pauli spult nicht nur auf dem Platz ein für sein Alter erstaunliches Pensum ab, der Youngster wirkt auch bei der Aufarbeitung sehr ausgeräumt. „Da war ich sehr kritisch zu mir und dann habe ich es analysiert und versuche es nun besser zu machen.“ Gerade das zweite Tor gegen den SV habe er sich noch einmal vorgenommen, nun will er sich anders zum Gegner positionieren. „Wir haben uns darauf konzentriert, nicht mehr viele Gegentore zu bekommen“, sagt Pauli. „Das lief nicht so gut. Aber die Spiele danach waren wesentlich besser.“

Pauli: „Die Stimmung wird immer besser“

Danach folgten vier Siege und alle vier zu Null. „Man merkt das ja auch im Training und in der Kabine: Die Stimmung wird immer besser und besser. Jetzt heißt es, weiter dran anknüpfen“, sagt der Abwehrspieler. Die Umstellung auf die Dreierkette spielt dabei natürlich eine große Rolle. Und die kommt auch dem Youngster entgegen. „Wenn du zwei erfahrene Spieler neben dir hast, dann sorgt das schon für Sicherheit und im Verbund mit den Außenspielern passt das einfach“, so Pauli, der betont, dass es für ihn keinen Unterschied mache, ob er vor Marvin Schwäbe oder Jonas Urbig spiele. Wohler fühle er sich auf jeden Fall auf der rechten Abwehrseite: „Wenn man mit dem sicheren Fuß spielen kann, dann hat man schon eine bessere Sicherheit am Ball“, sagt Pauli.

Nun steht die Begegnung gegen Hannover 96 an. Für den FC die Möglichkeit einen Aufstiegsplatz einzunehmen. „Es wäre das fünfte Spiel zu Null. Das ist natürlich unser Ziel. Wir wissen aber auch, dass es ein sehr schwieriges Spiel werden wird“, sagt Pauli und liefert direkt einen Verbesserungsansatz. „Wir haben uns gegen den Ball schon sehr stabilisiert, wir müssen aber noch nach vorne mehr Lösungen finden.“ Daran will auch der Innenverteidiger seinen Anteil haben, gibt aber zu, dass „Heintzi“ und „Hübi“ ihre Vorzüge in Sachen Spielaufbau hätten. Doch auch das wolle er verbessern. Seine starken Leistungen sind auch dem DFB nicht verborgen geblieben. Pauli ist mittlerweile auch Stammspieler bei der deutschen U20. „Es ist eine Ehre für mich, wieder für Deutschland zu spielen“, sagt der Abwehrspieler, scheint dem Ganzen aber auch nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken zu wollen. Die Ruhe um seine Person scheint dem Youngster zumindest zu passen.


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