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·2. August 2024
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Der 1. FC Saarbrücken hat das Eröffnungsspiel der neuen Drittliga-Saison am Freitagabend durch einen Treffer von Joker Patrick Schmidt, der nach langer Leidenszeit sein Comeback feierte und nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung erfolgreich war, mit 1:0 gewonnen und sich damit vorerst an die Tabellenspitze gesetzt.
Löwen-Trainer Argirios Giannikis bot zu Beginn gleich sechs Neuzugänge in der Startelf auf – Vollath, Philipp Jacobsen, Hobsch, Wolfram und Schifferl durften ihr Können direkt unter Beweis stellen. Auf der anderen Seite ließ sein Pendant Rüdiger Ziehl mit Menzel, Schumacher, Sonnenberg, Krahn und Vasiliadis fünf neue Spieler von Beginn an ran. In der abgelaufenen Saison hatte 1860 das Hinspiel mit 3:2 für sich entschieden, im Rückspiel gab es in Saarbrücken ein 1:1.
Fast, aber auch nur fast, hätte die Spielzeit mit einem großen Knall für die Löwen begonnen. Schon nach sechs Minuten kam Wolfram am zweiten Pfosten ganz frei zum Kopfball, setzte diesen aber genau in die Menzels Arme. Nur vier Minuten später holte Stehle nach einem Freistoß per Fallrückzieher zum Tor der Saison aus, verfehlte sein Ziel jedoch knapp (10.). Saarbrücken nahm anschließend das Zepter des Handels in die Hand und spielte munter nach vorne. Brünker per Hacke (14.) und Vasiliadis (20.) verzogen zwar knapp, hielten den vollen Gästeblock aber bei bester Laune. Mitten in der Drangphase der Gäste sah Jacobsen nach einem taktischen Foul gegen Brünker die erste Gelbe Karte der neuen Saison (23.).
Saarbrücken lief die Hausherren in der Folgezeit weiter hoch an und sorgte so für viele lange Bälle und damit verbundene eigene Ballgewinne im Mittelfeld. Aus einem dieser Ballgewinne resultierte eine weitere Chance für den sehr agilen Stehle, der seinen Kopfball am zweiten Pfosten jedoch nicht aufs Tor bringen konnte (32.). Es dauerte dann bis zur 37. Minute, bis 1860 mal wieder gefährlich vor das Tor der Gäste kam – Reich schloss sein Solo straff ab und hatte Pech, dass sein Schuss erst abgefälscht und dann in letzter Sekunde von Menzel entschärft wurde. Die letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff gehörten weiter den Löwen, ernsthafte Torgefahr strahlten sie aber nicht mehr aus.
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit, die beide Teams unverändert begannen, sah Krahn den gelben Karton aufseiten der Gäste, nachdem er eine schnelle Fortsetzung des Spiels unterbunden hatte (47.). Die erste personelle Veränderung nahm Argirios Giannikis vor. Nach 55 Minuten verließ Philipp den Rasen und machte Platz für Schröter. Der hatte kurz danach gleich seine erste gute Szene. Nach einem hohen Ballgewinn von Verlaat kam er zum Abschluss, traf die Kugel aber nicht richtig, sodass Menzel sie gefahrlos aufnehmen konnte (62.).
In er 66. Spielminute brachte Rüdiger Ziehl Schmidt für Brünker, und der Wechsel sollte sich bezahlt machen. Erst musste Vollath nach Ablage von Stehle bei Schmidts Schuss sein ganzes Können aufbieten (70.), einen Moment später war auch er machtlos. Nach Rizzutos Flanke von rechts köpfte Schmidt, der erstmals seit seinem im vergangenen September erlittenen Beinbruch wieder auf dem Platz stand, die Kugel eiskalt ins linke Eck und ließ den Gästeblock förmlich explodieren (71.).
Löwen-Dompteur Giannikis reagierte mit einem Dreierwechsel auf den Rückstand. Frey, Schubert und Deniz kamen für Wolfram, Kloss und Hobsch. Sein Gegenüber Ziehl brachte Neudecker und Naifi für Rabihic und Krahn (72.). Die Wechsel brachten aufseiten der Hausherren jedoch nicht die erhoffte Wirkung. 1860 wollte zwar, das merkte man, es fehlten aber schlicht die spielerischen Mittel. Saarbrücken hatte das Geschehen in der Schlussviertelstunde jederzeit souverän im Griff, konnte sich in der Nachspielzeit aber bei Keeper Menzel bedanken, der einen abgefälschten Schuss von Schubert gerade noch so über die Latte lenkte. Der FCS, der über Nacht von der Tabellenspitze grüßt, hat kommendes Wochenende Sandhausen zu Gast, während die Löwen zur Neuling Stuttgart II reisen.