Jahrelange Misswirtschaft: Kaiserslautern meldet Insolvenz an | OneFootball

Jahrelange Misswirtschaft: Kaiserslautern meldet Insolvenz an | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: OneFootball

OneFootball

Antonia Hennigs·15. Juni 2020

Jahrelange Misswirtschaft: Kaiserslautern meldet Insolvenz an

Artikelbild:Jahrelange Misswirtschaft: Kaiserslautern meldet Insolvenz an

Finanziell sieht es schon seit Jahren nicht gut aus beim 1. FC Kaiserslautern – die Coronakrise hat da nicht gerade zu einer Verbesserung der Lage beigetragen. Nun steht einer der traditionsreichsten Vereine des deutschen Fußballs vor einem Neuanfang.

In einer Presseerklärung gab der Drittligist bekannt, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt zu haben. Die ohnehin schon vorhandene wirtschaftliche Krise hatte sich aufgrund der Coronapandemie noch weiter zugespitzt, die Kapitalgesellschaft (1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA) ist laut ‚SWR‘ mit 24 Millionen Euro verschuldet.


OneFootball Videos


Lange versuchte man in Kaiserslautern, ein Insolvenzverfahren zu verhindern. Die drei größten Gläubiger seien aber ausschließlich zu einer Stundung der Darlehen bereit gewesen, sprich einer Verschiebung der Frist, weshalb keine Einigung erzielt werden konnte.

Ob der benötigte Schuldenschnitt über ein Insolvenzverfahren erreicht werden kann, ist aber noch lange nicht entschieden. Auf den Antrag folgt ein zwei- bis dreimonatiges vorläufiges Verfahren. In dieser Zeit kann der FCK sich auch immer noch mit den Gläubigern einigen, woraufhin der Antrag wieder zurückgenommen werden könnte.

Diese drei Monate hätte der Klub unter den aktuellen finanziellen Bedingungen ansonsten nicht mehr überlebt, berichtet der ‚kicker‘. Die Gehälter der Spieler beispielsweise werden nun erst einmal von der Bundesagentur für Arbeit übernommen.

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Sollten die Verantwortlichen und Gläubiger zu einer Einigung kommen, könnte die Maßnahme eine Chance für einen Neuanfang sein. Sportliche Auswirkungen wird das Verfahren zunächst nicht nach sich ziehen, da der DFB den sonst üblichen „Neun-Punkte-Abzug“ bei Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens aufgrund der Coronakrise ausgesetzt hat.