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·3. August 2024
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Eine 2:0-Führung in Karlsruhe hat dem 1. FC Nürnberg nicht für den ersten Punktgewinn der neuen Saison gereicht. Am Ende hieß es 2:3, auch, weil der Club nach der Führung eine unerklärliche Passivität an den Tag legte, wie die Stimmen der Akteure bestätigten.
"Einen Knacks im Spiel" wollte Nürnbergs neuer Trainer und deutscher WM-Held Miroslav Klose nach 35 Minuten gesehen haben. "Wir waren nicht mehr so mutig, haben den freien Mann nicht mehr gefunden." Die Aussagen Kloses treffen den Nagel auf den Kopf. Denn sein "Club" hatte beim 2:3 in Karlsruhe in der ersten halben Stunde ordentlich vorgelegt und verdient 2:0 geführt, danach aber komplett den Faden verloren. Georgiens EM-Fahrer Budu Zivzivadze schenkte den Franken dann gleich dreifach ein und so ging es ohne Punkte zurück nach Nürnberg.
Für Robin Knoche gab es eine Vielzahl an Gründen, warum der Club das Spiel aus der Hand gegeben hatte. Zum einen "waren wir nach dem 2:0 zu passiv, haben uns nicht mehr aktiv vom Gegenspieler weg bewegt und die Bälle nicht mehr gefordert". Zum anderen "machen wir Fehler vor Gegentoren, die eigentlich nicht passieren dürfen". Weiterhin hätte sein Team "die Umschaltmomente besser ausspielen müssen", was zweifellos stimmt. "Gerade beim Stand von 2:1 haben wir ein paar aussichtsreiche Momente." Mit den bereits genannten Gründen paarte sich dann noch die Unerfahrenheit des relativ jung zusammengestellten Kaders, wie Knoche befand: "In Ballbesitz haben wir aber den Ball zu schnell weggegeben. Da fehlt vielleicht noch ein bisschen die Erfahrung, was kein Vorwurf ist. Das gehört zu einer Entwicklung dazu."
Auch Trainer Klose war nicht zufrieden mit dem Auftreten nach der Führung. Für ihn habe man sich "zu weit zurückdrängen lassen. Nach der Pause haben wir uns dann zurückgezogen, obwohl wir eigentlich deutlich höher stehen wollten." Der 46-Jährige fügte allerdings noch hinzu, dass diese Schwankungen Teil der Entwicklung einer Mannschaft seien: "Daraus müssen wir lernen, aber so etwas gehört eben auch zu einer Entwicklung."
Nürnbergs Mittelfeldspieler Florian Flick ordnete die Niederlage noch einmal anders ein und legte den Finger tief in die Wunde: "Wenn man 2:0 führt und noch verliert, tut es natürlich weh. Das fühlt sich nicht gut an." Besonders die eigene Passivität im Spiel merkte er negativ an, wusste aber auch nicht so recht, woher sie kam: "Karlsruhe ist besser reingekommen und wir wurden immer passiver. Das darf uns nicht passieren."
Die nächste Chance auf die ersten Punkte der neuen Saison hat der 1. FC Nürnberg am kommenden Samstag, wenn die guten Freunde vom FC Schalke im Frankenland zu Gast sind. Der KSC muss dann zu Aufstiegsaspirant Fortuna Düsseldorf.