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·16. Dezember 2024
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Beim Innenraum-Sturm einiger RWE-Fans nach dem Spiel beim VfL Osnabrück am späten Sonntagnachmittag sind sechs Personen verletzt worden, wie die Polizei am Montag bekanntgab.
Betroffen waren demnach zwei Ordner und vier Polizisten, wobei das Ausmaß der Verletzungen unterschiedlich gewesen sei. Während die Beamten nur leicht verletzt worden und weiterhin dienstfähig gewesen seien, hätten die Ordnungskräfte mit dem Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht wurden müssen. Diese haben sie aber nach kurzer Behandlung wieder verlassen können, teilten die Einsatzkräfte mit. Indes wurden zwei RWE-Fans festgenommen. Die Polizei leitete zahlreiche Strafverfahren ein und stufte den Innenraum-Sturm in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft als "schweren Landfriedensbruch" ein. Im Rahmen der Ermittlungen sollen auch "umfangreiche Videoaufzeichnungen" gesichert und ausgewertet werden.
Auslöser des Vorfalls waren offenbar "wechselseitige Provokationen" inklusive körperlicher Auseinandersetzungen zwischen Heim- und Gästefans in Block K, der auf der Nordtribüne direkt an den Gästebereich angrenzt. Die beteiligten Personen seien der Polizei übergeben worden. Zuvor sei die erste Halbzeit ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen, ehe die Situation im zweiten Durchgang dann eskalierte, wie es heißt. Das Fluchttor vor dem Gästeblock soll anschließend von zwei RWE-Anhängern aus dem Innenraum geöffnet worden sein, ehe 30 bis 50 Fans in den Innenraum liefen und "gezielt in Richtung Block K vorgingen", so die Polizei, die erst mit Verzögerung im Stadion eingetroffen war und die Fans anschließend in den Block zurückdrängte. Die Abreise der Gästefans sei anschließend ohne weitere Vorfälle verlaufen.
Indes ist auch ein Fan des VfL Osnabrück negativ aufgefallen, der kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit aus Block K heraus einen Hitlergruß in Richtung des Gästeblocks und anschließend zu einem dunkelhäutigen Ordner gezeigt haben soll. "Die Polizei nahm folglich die Personalien des Mannes auf und leitete ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung ein." Der VfL habe zudem ein Hausverbot ausgesprochen.
Somit müssen auch die Lila-Weißen mit einer Geldstrafe rechnen. Die für RWE wird allerdings um einiges höher ausfallen – zumal einige Anhänger bereits vor zwei Wochen in Saarbrücken mit dem Abschießen von Leuchttrakten für einen Eklat gesorgt hatten. Auch in Osnabrück flogen nach Spielende wieder zwei Leuchtraketen auf den Platz, außerdem wurden Sachbeschädigungen in der Toilettenanlage des Gästebereichs festgestellt. Der Verein hat sich bislang noch nicht geäußert.