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·27. August 2025

In der Nachspielzeit! FC Bayern wendet Pokal-Blamage in Wiesbaden ab

Artikelbild:In der Nachspielzeit! FC Bayern wendet Pokal-Blamage in Wiesbaden ab

Der FC Bayern zittert sich in die zweite DFB-Pokalrunde! Beim SV Wehen Wiesbaden sah lange alles nach einer klaren Angelegenheit für die Münchner aus, doch der Drittligist kam nach 0:2-Rückstand zurück. Erst in der Nachspielzeit erlöste Harry Kane den Rekordmeister mit dem Lucky Punch zum 3:2.

Nach dem furiosen 6:0-Heimsieg zum Bundesliga-Auftakt gegen Leipzig veränderte Vincent Kompany seine Startelf auf gleich sechs Positionen. Unter anderem kam der erst 17-jährige Lennart Karl zu seinem Startelf-Debüt bei den Profis, außerdem erhielt Jonas Urbig den Vorzug vor Manuel Neuer.


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FC Bayern trotzt Schiedsrichter-Fehlentscheidung: Spiel auf ein Tor in Wiesbaden

Die Bayern ließen keinerlei Zweifel ob ihres hohen Favoritenstatus aufkommen und hatten nach nur zehn Sekunden schon die erste Großchance, die Luis Díaz jedoch liegen ließ.

Wehen zeigte sich in den Anfangsminuten durchaus mutig und lief die Münchner phasenweise hoch an, doch Strafraumszenen gab es nur auf der anderen Seite. Nachdem sich Sacha Boey stark durchgetankt hatte, vereitelte Wehen-Innenverteidiger Jordy Gillekens eine Kane-Chance eindeutig mit der Hand, doch Schiedsrichter Daniel Siebert übersah das offenbar und ließ weiterlaufen (9.). Den fälligen Strafstoß gab es dafür einige Minuten später, als Ryan Johansson Boey zu Boden riss. Kane verlud den Keeper und traf souverän unten rechts zum 1:0 für den FC Bayern (16.).

Der machte in der Folge Druck auf das zweite Tor, vor allem Díaz hatte erneut beste Möglichkeiten (20./27.). Nach 32 Minuten zwang Raphael Guerreiro Wehen-Keeper Florian Stritzel aus der Drehung zu einer Glanztat, ehe es wenige Minuten später erneut Díaz versuchte, diesmal per Fallrückzieher (37.). Es war seit der strittigen Handspiel-Szene ein Spiel auf ein Tor – und das 2:0 eine Frage der Zeit. Nach einer Umschaltaktion hatte Nikolas Agrafiotis auf der anderen Seite plötzlich die erste Chance für den Unterdog, sein Schuss ging aber deutlich drüber (37.). Im Gegenzug zwang Kane den gut aufgelegten Stritzel zur nächsten Parade. Der Wiesbadener Schlussmann war mit ein Grund dafür, warum seine Mannschaft zur Pause nur mit 0:1 zurücklag.

Wehen holt 0:2 auf – Kane wendet spät bayerische Pokal-Blamage ab

Nach den Seitenwechsel hatte der FC Bayern zunächst mit ein paar Startschwierigkeiten zu kämpfen, erhöhte dann aber mit der ersten Chance auf 2:0: Nachdem sich Karl stark durchs Zentrum getankt hatte, sprang der Ball über Umwege rechts an die Strafraumkante zu Michael Olise, der Stritzel im kurzen Eck überlistete (51.). Nach einer traumhaften Einleitung von Olise traf kurz darauf Guerreiro, doch Vorlagengeber Kane war im Abseits gestanden (56.). Sekunden später scheiterte Díaz im Eins-gegen-Eins an Stritzel. Der kolumbianische Neuzugang verzweifelte allmählich an sich selbst, denn fünf Minuten später ließ er die nächste gute Möglichkeit liegen. Stattdessen fiel wie aus dem Nichts der Anschluss für Wiesbaden: Niklas May setzte sich auf links stark gegen Olise durch und flankte an den zweiten Pfosten, wo sich Fatih Kaya Jonathan Tah davonstahl und Urbig ohne Chance ließ (64.).

Boey schnupperte in der Folge am 3:1 (68.), doch stattdessen fiel der sensationelle Ausgleich: Ein einfacher langer Ball samt Kopfballverlängerung von Moritz Flotho reichte aus, um die gesamte Bayern-Abwehr auszuhebeln und Kaya in die Show zu bringen, der frei durch war und vor Urbig erneut die Coolness bewahrte (70.).

Der eingewechselte Serge Gnabry und Kane schraubten an der bayerischen Wiedergutmachung, letzterer wurde im Nachsetzen von Milad Nejad Haji Lor gefällt und bekam den nächsten Strafstoß zugesprochen. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte aber halbhoch links am überragenden Stritzel, der auch den Nachschuss hielt, ehe Wehen auf der Linie klärte (76.). In Wiesbaden bahnte sich eine faustdicke Pokal-Überraschung an.

Die Münchner wollten die drohende Verlängerung logischerweise mit allen Mitteln verhindern und drückten in den Schlussminuten, doch Díaz vergab erneut, diesmal per Volley (83.), und auch die folgenden Anläufe blieben ohne Erfolg – vorerst. Denn in der vierten Minute der Nachspielzeit fand eine Flanke des eingewechselten Josip Stanisic den Kopf von Harry Kane, der das erlösende 3:2 für den FC Bayern erzielte. Bitter aus Wiesbadener Sicht war nicht allein das späte Gegentor, sondern auch, dass ausgerechnet der so überragende Stritzel bei der Flanke zögerte und damit den Münchener Lucky Punch begünstigte.

SV Wehen Wiesbaden – FC Bayern 2:3 (0:1)

Wiesbaden: Stritzel – Mockenhaupt (71. Wohlers), Gillekens, Janitzek, May – Schleimer, Bogicevic (71. Greilinger), Gözüsirin, Johannson (59. Nejad) – Kaya (76. Lewald), Agrafiotis (59. Flotho)

FC Bayern: Urbig – Boey (77. Laimer), Kim, Tah, Guerreiro (78. Stanisic) – Kimmich, Pavlovic (67. Goretzka) – Karl (67. Gnabry) , Olise, Díaz – Kane

Tore: 0:1 Kane (16., Foulelfmeter), 0:2 Olise (51.), 1:2 Kaya (64.), 2:2 Kaya (64.), 2:3 Kane (90.+4)

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