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Dominik Berger·24. Januar 2023

Immerhin schon Zweiter: Dieser Bundesliga-Spieltag war fast der Beste ever

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Für gewöhnlich beschäftigen wir uns bei „Immerhin nicht Letzter“ mit den Zweitplatzierten in allerhand Rankings, die uns so vor die Füße fallen. Heute drehen wir den Grundsatz einfach mal um und beschäftigen uns mit dem abgelaufenen Bundesliga-Spieltag, der insofern auch eine statistische Besonderheit ist.

Denn am vergangenen Bundesliga-Spieltag, der auch gleichzeitig der Re-Start der aktuellen Saison war, fielen insgesamt 41 Tore. Das ist in der aktuellen Fußballgeschichte gar nicht mal so oft vorgekommen. Die jüngeren Fans werden sich dran erinnern, denn schon am 14. Spieltag der Vorsaison fielen genauso viele Tore wie am Wochenende.


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Wie es sich für den Fußball gehört, waren auch die Freiburger damals an einem Spiel beteiligt, an denen sechs Tore fielen. Allerdings jubelten die Breisgauer über sechs Tore bei den Gladbachern. Blickt man dann weiter in die Historie der deutschen Spielklasse, dann gab es nur einen Spieltag, an dem insgesamt noch mehr Tore fielen. Genauer gesagt, fand dies zu einer Zeit statt, als Spieler wie Jamal Musiala oder Youssoufa Moukoko noch nicht mal geboren waren.

Es geht um eine Spielzeit, in der die Stars der Liga Tomas Rosicky, Michael Ballack und Oliver Kahn hießen. Ein gewisser Miroslav Klose galt vor der WM 2002 als Shootingstar im deutschen Sturm. Der Stürmer vom 1. FC Kaiserslautern (!), damals 23 Jahre alt, empfiehl sich mit 16 Toren für das DFB-Team, das zu dieser Zeit von Rudi Völler betreut wurde. Manche Sachen ändern sich doch nie. Mittlerweile müsste deutlich geworden sein, um welche Saison es geht, die Spielzeit 2001/2002 konnte mit dem bisher torreichsten Spieltag der Bundesliga-Geschichte aufwarten.

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Dazu mussten sich die Fußballfans zu dieser Zeit die komplette Saison gedulden, denn erst am 34. Spieltag wurde der All-Time-Rekord gebrochen. Ganze 44 Tore fielen im Saisonfinale, in dem sich am Ende der Spielzeit der BVB zum Meister krönen konnte. Solche Zeiten gab es tatsächlich, in denen der Meister vor dem letzten Spieltag noch nicht feststand. Vor allem Dortmunder Fans werden sich daran erinnern, wie Ewerthon den Ball über die Linie drückte. Diese Szene wurde übrigens von so klangvollen Namen wie den Bremern Paul Stalteri, Frank Rost und BVB-Torschützenkönig Marcio Amoroso beobachtet, lechz.

Es waren andere Zeiten, als eine WM noch im Sommer stattfand und keine zehnwöchige Winterpause anstand. Das könnte unter Umständen auch der Grund für den ein oder anderen sportlichen Beriebsunfall am letzten Spieltag gewesen sein. „Wir haben alle gebrannt und uns optimal vorbereitet. Wir hatten nach zwei Monaten Pause richtig Lust“, sagte beispielsweise Kölns Matchwinner Linton Maina nach dem Kantersieg gegen Bremen. Mal sehen, wann wir den nächsten historischen Spieltag sehen. Zwei Monate Pause müssen nicht immer sein.