Immerhin nicht Letzter! Das ist der zweitschlechteste Bundesliga-Klub ever | OneFootball

Im Sport bleibt dem gemeinen Fan in der Regel Erfolg und Misserfolg gleichermaßen im Gedächtnis. Bilder von Siegern und Verlierern gehen um die Welt, steigern den Bekanntheitsgrad der Jubelnden und Geschlagenen. Selbst Jahrzehnte später fördert das Erinnerungsvermögen die Spitzenreiter und Bummelletzten zu Tage. Das ist im Fußball keineswegs anders.

Dass Tasmania Berlin die rote Laterne in der ewigen Tabelle der Bundesliga bereits seit 1966 spazieren trägt, dürfte nicht nur der eingefleischte Fußballfan schon mal gehört haben. In diesem Format geht es anders als im Trash-TV-Hit „The Biggest Loser“ aber mal um die Vereine, Spieler oder Trainer, die eben genau diesen unliebsamen Ruhm des Schlechtesten, des ultimativen Verlierers nie hatten. Sie sind die Zweitschlechtesten.

Wir bleiben bei der ewigen Buli-Tabelle und halten fest: RB Leipzig war nicht die erste Leipziger Mannschaft, die Bundesliga-Luft geschnuppert hat.

Der legendäre VfB Leipzig, heute nach Fusion Lokomotive Leipzig, kickte während der Saison 1993/94 im deutschen Fußballoberhaus. Die äußerst bescheidene Bilanz von drei Siegen zu 20 Niederlagen und elf Remis schickte die Mannschaft um den heutigen Manager des 1. FC Nürnberg, Dieter Hecking, direkt wieder in die 2. Bundesliga. Bis heute rangiert der VfB damit in der ewigen Tabelle der Bundesliga auf Platz 55 von 56 und ist somit das zweitschlechteste Team der Erstliga-Historie.

Es war aber nicht alles katastrophal. Die drei Siege feierte der VfB ausschließlich gegen Teams aus der endgültigen Top 6. Darunter sogar ein Coup gegen Borussia Dortmund im Westfalenstadion. Gegen Fußballgrößen wie Matthias Sammer, Karl-Heinz Riedle oder Stefan Reuter retteten die Leipziger den knappen Erfolg mit vollbesetzter Südtribüne im Rücken sogar mit doppelter Unterzahl ab der 60. Minute über die Zeit.

Vorletzter – aber auch die Allerersten

Die Punkteausbeute war im Mai 1994 dann zwar sehr ernüchternd, aber Schalke 04 ist 2021 beispielsweise mit vier Niederlagen und 17 Gegentoren mehr abgestiegen. Sechs weitere Absteiger waren auf eine Saison betrachtet ebenfalls noch erfolgloser, konnten ihr Punktekonto in der Ewigen Tabelle aber durch mehrere gespielte Bundesliga-Spielzeiten aufbessern.

Von den 56 Mannschaften, die bislang in der Bundesliga mindestens eine Saison gespielt haben, können 54 eine bessere Bilanz vorweisen. In 119 Jahren gelang es 29 Klubs, die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Auch wenn der VfB Leipzig der zweitschlechteste Bundesliga-Klub ist, den Gewinn der allerersten Deutschen Meisterschaft kann den Sachsen keiner mehr nehmen.