Borussia Dortmund
·6. August 2025
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·6. August 2025
Die Sommerpause war für Dich alles andere als eine Pause – Nationalmannschaft, Klub-WM und jetzt schon wieder Trainingsauftakt. Wie blickst Du auf die Belastung der vergangenen Wochen?„Die war für mich tatsächlich gar nicht so anders. Im vergangenen Jahr war es sogar fast noch ein bisschen extremer, weil wir noch im Champions-League-Finale standen. Dieses Jahr hatten wir vor der Klub-WM wenigstens noch einen kleinen Break von zehn Tagen, den ich im vergangenen Jahr gar nicht hatte. Heutzutage hat man immer mehr Spiele und es wird immer anstrengender. Das ist auf jeden Fall eine Herausforderung, wenn es wirklich jedes Jahr immer so sein sollte. Als Spieler muss man ein bisschen gucken, wie man damit klarkommt, wie man den Körper und den Geist so schnell es geht wieder runterkommen lässt und dann auch wieder hochfährt für die neue Saison.“
In diesem Jahr musstest Du Dich also nicht anpassen?„Letztes Jahr haben wir lange gespielt, dann war direkt die EM und anschließend hatte ich ungefähr drei Wochen Urlaub. Wie die meisten Spieler bin ich dann später wieder eingestiegen. Dieses Jahr war es sogar fast ein bisschen angenehm, weil wir alle zusammen eingestiegen sind. Das heißt, du hast keinen Rückstand im Vergleich zu anderen Spielern, die vielleicht schon zwei, drei Wochen trainieren.“
Wie schaffst Du es trotzdem, einerseits die Erholung zu haben, andererseits aber auch so fit zu sein, dass Du jetzt wieder loslegen kannst?„Ich versuche an den freien Tagen auch wirklich runterzufahren. Ich versuche, vom Kopf runterzufahren, muss dann aber natürlich auch im Urlaub schon wieder gut anfangen zu trainieren, um den Körper vorzubereiten, dass man gut durch die Saison kommt. Der Kopf ist bei mir das, was ich am meisten brauche. Einfach mal was anderes machen, wenn man sonst elf Monate durchtrainiert. Ein bisschen was anderes sehen, mit der Familie zusammen sein, mit meiner Frau, mit Freunden. Ein bisschen abschalten zu können, das ist fast das Wichtigste. Und dann versuche ich, die kleinen Breaks auch für den Körper zu nutzen.“
Wie sieht Deine Routine aus, um fit zu bleiben? „Ob in der Vorbereitung oder in der Saison, es ist genau dasselbe. Du versuchst, gut zu schlafen und zu essen, deine Beweglichkeitsübungen zu machen, Stretching, Stabilisation, Training, alles so in Einklang zu bringen, dass man alle drei Tage wieder ready ist und auch über die ganze Saison gesund und leistungsfähig bleibt. Das fängt im Urlaub und der Vorbereitung schon an, aber das ist vor allem dann auch wirklich tägliche Arbeit während der Saison.“
Du hast gesagt, dass Regeneration genauso wichtig ist wie das Training.„Ich glaube, du musst mindestens genauso viel neben dem Platz machen, wie du auf dem Platz. Das spielt einfach zusammen. Am Ende muss dein Körper so funktionieren, dass du auf dem Platz Leistung bringen kannst. Wenn du das nicht hinbekommst, nützt dir auch das Training auf dem Platz nichts. Deswegen geht beides auf jeden Fall Hand in Hand.“
Worauf achtest Du besonders?„Schlaf ist extrem wichtig, wahrscheinlich die Nummer eins, obwohl es manchmal gar nicht so einfach ist mit den ganzen Abendspielen und der Reiserei, die wir haben. Darüber hinaus spielt das richtige Essen eine Rolle, sehr viel Beweglichkeit, Behandlung, Sauna, Eisbad, die ganzen Kleinigkeiten, die du noch machst. Da hofft man, dass man viele Kleinigkeiten auch zu etwas Großem werden.“
Bildest Du Dich in dem Bereich weiter und willst Dich auch da verbessern?„Ich beschäftige mich viel damit. Man muss natürlich auch aufpassen, denn es gibt keinen Blueprint für jeden. Am Ende funktioniert für jeden sicher gut schlafen und gesund essen. Aber man kann noch weiter unterstützen, noch mal was rausholen. Du kannst gucken: Wie ist deine Nahrungsaufnahme? Brauchst du Probiotics oder wie sieht es mit dem Immunsystem aus? Im Winter haben wir sehr wenig Sonne, da muss man ein bisschen mehr auf den Vitamin-D-Spiegel gucken. Das sind alles Sachen, die viel Einfluss auf den Körper haben.“
Jetzt seid Ihr schon wieder mehr als eine Woche im Training. Wie sind bisher Deine Eindrücke aus der Vorbereitung?„Gut. Wir haben ein sehr, sehr gutes Testspiel gegen Lille gehabt. Unser Pressing war unfassbar stark. Es waren sehr gute erste 60 Minuten. Es ist natürlich noch früh in der Saison, aber ich glaube, wir haben jetzt schon eine relativ gute Form und trainieren auch gut.“
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