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·6. August 2023
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Ilkay Gündogan wurde zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt. Das wurde am heutigen Sonntagmittag offiziell bekannt gegeben.
Ilkay Gündogan ist zum ersten Mal Deutschlands Fußballer des Jahres. Der Mittelfeldspieler, der im Sommer von Manchester City zum FC Barcelona gewechselt ist, setzt sich vor Niclas Füllkrug durch. Auch Trainer Urs Fischer darf jubeln.
Die Auszeichnung sei „eine Belohnung für die harte Arbeit“ und eine „sehr, sehr schöne Anerkennung“, schwärmte Gündogan: „Grundsätzlich sind sicherlich jene Titel, die man als Mannschaft gewinnt, die wichtigsten Erfolge, aber die Wahl zum Fußballer des Jahres habe ich über die Jahre immer verfolgt und natürlich auch mal gedacht: Es wäre großartig, das auch mal selbst zu werden.“
Mit seiner nahezu perfekten Saison für die Citizens ließ er den 625 Sportjournalistinnen und Sportjournalisten bei der seit 1960 jährlich durchgeführten Abstimmung des Fachmagazins kicker kaum eine Wahl. Zumal es im deutschen Fußball ansonsten in der Saison 2022/23 nur wenig Grund zum Jubeln gab, mit dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der WM in Katar als Tiefpunkt. Der zentrale Mittelfeldspieler folgt auf Christopher Nkunku.
Gündogan gilt nach seinem Wechsel zum FC Barcelona für die Spielzeit der Heim-EM als größter deutscher Hoffnungsträger. In seinem Abschiedsjahr in England gewann er als Kapitän neben Meisterschaft und FA Cup erstmals auch die Champions League. Dabei schaffte der 32-Jährige in 51 Partien 18 Torbeteiligungen, das Finale im FA Cup entschied er mit einem Doppelpack quasi im Alleingang.
„Diese Auszeichnung ist absolut verdient“, lobte Nationalmannschaftskollege Leroy Sane. Gündogans Leistungen seien „unglaublich. Ich freue mich für ihn, dass er nun auch in Deutschland dafür die entsprechende Wertschätzung bekommt“. Er sei eigentlich „eher zurückhaltend“, „schüchtern“ und stehe „nicht so gern im Mittelpunkt“, gestand Gündogan. Aber er sei „smart genug, dass ich einschätzen kann, dass ich persönlich in den zurückliegenden Jahren vieles richtig gemacht habe und dass vieles richtig gut gelaufen ist.“
Vieles richtig gemacht hat definitiv auch Fischer, der sein Team sensationell erstmals in die Königsklasse führte. Der Union-Coach lag mit 293 Stimmen weit vor Heidenheims Frank Schmidt (63) und Vorjahressieger Christian Streich (62) vom SC Freiburg. Die Auszeichnung mache ihn „natürlich stolz. Doch als Einzelner wirst du das nicht schaffen, hinter solch einer Auszeichnung steckt immer ein Team, ein Verein. Sie helfen alle mit, dass man am Schluss eine solche Ehrung entgegennehmen darf“.
Auch wenn die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland überraschend bereits in der Vorrunde ausgeschieden ist, wird die Wahl zur „Fußballerin des Jahres“ erst mit dem Finale am 20. August abgeschlossen. (sid)
(Photo by Naomi Baker/Getty Images)