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·19. Juni 2021

"Ich war zu naiv": Bobic über seinen größten Eintracht-Fehler

Artikelbild:"Ich war zu naiv": Bobic über seinen größten Eintracht-Fehler

Fredi Bobic ist schon längst nicht mehr Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, sondern Sportboss bei Hertha BSC. Doch der 49-Jährige bringt sich nun mit Aussagen zu seiner Zeit bei den Hessen dort erneut wieder ins Gespräch.

Im Interview mit 11Freunde positioniere sich Fredi Bobic zu seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt und sprach über seinen wohl größten Fehler: "Ich war zu naiv, als ich im Sommer 2018 nach dem Pokalsieg meinen Vertrag ohne große Not bis 2023 verlängert habe und mich nur per Handschlag einigte, jederzeit raus zu können. Das hätte ich mir schriftlich geben lassen müssen." Im März ließ der ehemalige Stürmer aufwarten, als er vor laufenden Kameras seinen Abgang bei der Eintracht ankündigte und auf ein Agreement mit den Verantwortlichen verwies. Eines, das die Verantwortlichen in der Öffentlichkeit allerdings nie bestätigten, wie letztlich auch die Zahlung der Hertha von 2,5 Millionen Euro für die Freigabe des Managers zeigte.


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Ohne Steubing hätte Bobic bei der SGE "nie unterschrieben"

Noch einmal betonte Bobic auch, dass er die Frankfurter eigentlich schon im Sommer 2020 hätte verlassen wollen: "Im Februar 2020 habe ich angekündigt, dass ich mich verändern möchte. Nach dem 3:1-Sieg im Pokal gegen Leipzig merkte ich, dass es Zeit für etwas Neues wird." Wolfgang Steubing, der damalige Aufsichtsratschef der Hessen, konnte ihn dann von einem Verbleib überzeugen, vor allem aufgrund der Coronakrise: "Mir war klar, dass die Krise den Klub vor große Herausforderungen stellen wird." Steubing war es auch, der Bobic einst an den Main lotste: "Ich hätte nie unterschrieben, wenn er mich nicht so fasziniert hätte. Das Entscheidende sind immer die handelnden Personen." In Frankfurt hätte er rund um seinen Abgang "einigen böse sein können, aber mal ehrlich: Bin ich so wichtig? In einer paar Wochen interessiert das keinen mehr."

Aufbauarbeit größerer Reiz als Königsklasse

An Angeboten habe es Bobic in seiner Zeit bei der Eintracht übrigens nicht gemangelt, schon im Sommer 2020 habe es lukrative Optionen gegeben: "Es kam ständig was rein, auch Angebote, bei denen ich jetzt in der Sonne läge und das Geld vom Himmel regnen würde. Aber darum geht es mir nicht. Mich reizt es, etwas Neues aufzubauen und dem Klub etwas zu hinterlassen." Die Aufbauarbeit bei einem neuen Verein wie nun Hertha BSC habe für ihn mehr Reiz, "als um jeden Preis in der Champions League zu spielen. Ich bin Manager, kein Trainer." Das hätte er in Frankfurt nach dem Verpassen der Königsklasse aber auch nicht gekonnt.

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