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·17. August 2019

Hummels mit überzeugendem 2. Debüt für den BVB

Artikelbild:Hummels mit überzeugendem 2. Debüt für den BVB

Borussia Dortmund hat mit einem 5:1-Sieg gegen den FC Augsburg zum Auftakt in die neue Bundesliga-Saison die Muskeln spielen lassen. Paco Alcacer, Marco Reus, Jadon Sancho und Axel Witsel waren dabei jeweils an mindestens zwei Toren beteiligt. Dass die Augen mit Verlauf des Spiel weniger auf Mats Hummels gerichtet waren, lag an der drückenden Überlegenheit der Gastgeber.

Vor dem Anpfiff war das Thema hingegen durchaus präsent. Wie der Rückkehrer vom FC Bayern von den Fans empfangen werden würde war dabei wenigstens so interessant wie die Frage nach seiner fußballerischen Darbietung. Schließlich hatte Hummels im DFB-Pokal gegen den Drittligisten KFC Uerdingen den ein oder anderen wackligen Moment in seinem Spiel. Dass die Schwarzgelben nach etwa 30 Sekunden in Rückstand gerieten, war ihm dabei nicht anzulasten. Eher den beiden Nebenleuten auf der rechten Abwehrseite, Manuel Akanji und Lukasz Piszczek. Das Torschuss-Konto der Gäste war damit allerdings bereits erschöpft.


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Lob von Favre

Die wenige Arbeit, die Hummels und Co. defensiv von da an zu verrichten hatten, erledigten sie fehlerfrei. Dortmund erspielte sich eine beeindruckende Mehrheit des Ballbesitzes, somit befand sich auch der Ex-Nationalspieler in seinem Element. „Er hat das sehr, sehr gut gemacht“, lobte Trainer Lucien Favre den Innenverteidiger auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Ähnliche Worte wählte Mittelfeldmann Julian Weigl am Mikrofon von Sky kurz nach dem Schlusspfiff. Hummels spielte tatsächlich, als wäre er nie weg gewesen. Schickte lange Bälle mit wenigen Ausnahmen mit beeindruckender Genauigkeit diagonal über das Feld, packte hier und da auch seine patentierten Außenrist-Pässe aus.

Applaus im weiten Rund

Elf von 15 langen Bällen brachte Hummels an den Mann, geht man nach den Statistiken des Internetportals WhoScored.com. Dort wird dem 30-Jährigen insgesamt eine Passgenauigkeit von 90,8 Prozent attestiert. Eigentlich ein starker Wert, in der am Samstag gut geölten Maschine lag er damit aber nicht einmal unter den Top 5 der von Beginn spielenden Feldspieler. Dies lag freilich am höheren Risiko, das Hummels im Vergleich zu den Kollegen im Defensivverbund an den Tag legt. Als einer seiner Diagonalbälle im Aus landete, spendete das Publikum in Dortmund aufmunternden Applaus. Durchaus bemerkenswert, galt doch vor dem Spiel sogar als denkbar, dass Teile der Zuschauer ihn mit Pfiffen bedenken würden.

Spielende als Kapitän

Zur Szene mit Symbolcharakter muss man die Ad-hoc-Reaktion der Zuschauer nicht hochstilisieren. Ebensowenig, dass Hummels nach der Auswechslung von Marco Reus für die letzten Minuten mit der Kapitänsbinde unterwegs war. Da diese für einige Momente hin und her wanderte, liegt die Vermutung nahe, es habe keine klare Absprache gegeben. Vizekapitän Piszczek hatte den Platz bereits verlassen. Witsel übergab schließlich an Hummels, der das weiße Stück Stoff wie selbstverständlich um seinen Arm band. Die wahrscheinlich nicht eingeplante Außenwirkung liegt auf der Hand: Hummels gilt direkt wieder als Alphatier bei Borussia Dortmund. Für diese Rolle ist er schließlich auch aus München zurückgekehrt.

Beinahe sogar Torschütze

Dennoch liegt zwischen der Idee und ihrer Umsetzung ein Ozean an Fragezeichen. Nicht alle konnte der Rückkehrer am Samstag beantworten. Vor allem, weil sich die Gäste aus Augsburg Mitte der 2. Halbzeit in ihr Schicksal ergaben. Und doch hätten sich Hummels selbst und keiner der Verantwortlichen, die den Transfer vorangetrieben haben, ein besseres zweites Debüt ausmalen können. Wobei, das Tüpfelchen auf dem I verpasste der neue, alte Abwehrchef. In der 11. Minute hätte er jedem Reporter ein „ausgerechnet“ diktieren können, setzte einen Kopfball nach Eckstoß aber knapp neben. Vielleicht wäre es auch zuviel Fußballmärchen gewesen.

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