Nur die Raute
·18. Juli 2025
HSV-Boss über Davie Selke: „Wir haben ihn weiter lieb“

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·18. Juli 2025
Trotz gegenseitiger Sympathiebekundungen konnten sich Davie Selke und der HSV nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen. Böses Blut hegt Stefan Kuntz deswegen nicht.
Der Abgang von Davie Selke beschäftigt dieser Tage viele, die es mit dem Hamburger SV halten. „Wie kann es sein, dass der Torschützenkönig der 2. Bundesliga den Klub nach einer derart erfolgreichen Saison schon wieder verlässt“, fragt sich so mancher Anhänger der Rothosen.
Beim öffentlichen Fantreffen im Trainingslager erklärte Sportvorstand Stefan Kuntz nun ausführlich, warum es trotz beiderseitiger Wertschätzung zu keiner Vertragsverlängerung kam.
„Wir wollten mit Davie im März verlängern, haben uns aber nicht auf einen Vertrag einigen können“, sagte Kuntz. Ausschlaggebend sei gewesen, dass Selke ausdrücklich um ein Verzicht auf die eigentlich im Arbeitspapier verankerte automatische Vertragsverlängerung gebeten habe.
„Er wollte eine gewisse Freiheit haben“, fuhr der Sportvorstand fort. Die Verantwortlichen des HSV kamen dem Wunsch entgegen, obwohl man sich der Risiken bewusst war. Priorität habe ohnehin der sportliche Endspurt im Aufstiegskampf gehabt.
Nach der Saison veränderten sich dann die Rahmenbedingungen: Mit Robert Glatzel als gesetztem Stürmer, einer vielseitigen Allzweckwaffe wie Ransford Königsdörffer und einem Top-Talent mit Otto Stange entschied sich der Verein dafür, einen im Vergleich zu Selke anderen Spielertypen für den Angriff zu holen. Letztlich verpflichteten die Hanseaten den pressingstarken Poulsen von RB Leipzig. Kuntz: „Wir hoffen, dass er uns ein bisschen weiterhilft, weil er auf der höchsten Ebene ein paar mehr Spiele gemacht hat.“
Trotz der Trennung überwiegt beim HSV deutlich der Respekt gegenüber Selke. „Davie war ein sensationeller Transfer. Wir haben ihm sehr viel zu verdanken“, so Kuntz, der betonte, dass sich Wege im Fußball manchmal einfach unterschiedlich weiterentwickeln. „Wir haben ihn weiter lieb.“
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