Höwedes: "Lucien Favre ist kein Meistertrainer!" | OneFootball

Borussia Dortmund hat am Samstag einmal mehr gegen einen eigentlich unterlegenen Gegner Punkte liegen gelassen. Nach dem 1:2 gegen den 1.FC Köln, bis dahin 18 Mal in Folge sieglos, gehen deshalb auch die immer gleichen Diskussionen um Lucien Favre wieder los. Benedikt Höwedes hat eine klar Meinung.

"Aus meiner Sicht ist Lucien Favre kein Meistertrainer", so der Ex-Profi im Sport1-'Doppelpass'. Dabei geht es dem Weltmeister von 2014 weniger um die taktischen beziehungsweise sportlichen Qualitäten des Schweizers denn seine Fähigkeiten als Moderator einer Gruppe von Spielern. "Ich glaube, dass ein anderer Trainer gefragt ist, der in Situationen mehr eingreift, wenn ein Jadon Sancho etwas aus der Reihe schlägt", so Höwedes exemplarisch.

"Nicht reif für den Titel"

"Bei Dortmund gibt es viele junge Spieler, die Favre gut anleitet. Aber er ist noch nicht reif für den Titel", meint der langjährige Kapitän des FC Schalke 04. Es ist ein beliebter Vorwurf an die Person des Schweizers, der mit dem BVB nach zwei Spielzeiten noch ohne großen Titel dasteht und 2018/19 sogar einen großen Vorsprung auf den FC Bayern verspielte. Es gibt freilich auch viele Befürworter des Stils, den Favre pflegt.

Effenberg hält dagegen

Zu denen gehört beispielsweise Stefan Effenberg, der Höwedes in der Talk-Runde am Sonntag-Vormittag entsprechend die Gegenrede liefert. "Für mich ist Favre in der Entwicklung der jungen Spieler mit der Beste, wenn nicht sogar der Beste", so der TV-Experte. Er ist sicher, dass der BVB eines Tages die Früchte dieser Arbeit einfahren wird. "Da wird unter dem Strich die Meisterschaft stehen", widerspricht Effenberg Höwedes.