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OneFootball·18. Februar 2022
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OneFootball·18. Februar 2022
Das Wochenende steht vor der Tür, in den nationalen Ligen rollt wieder der Ball. Damit ist es für uns an der Zeit, die Glaskugel aus dem Schrank zu holen.
Egal wie zuvorkommend der Kellner ist, so bedient wie Mats Hummels es nach der gestrigen Pleite gegen die Glasgow Rangers war, wirst du nichtmal in deinem Lieblingsrestaurant. „Wir spielen viel unsinnigen Fußball“, sagte der Dortmunder Abwehrchef und forderte: „Die große Überschrift bei uns lautet: Seriöser, erfolgsorientierter Fußball.“
Folgen auf diese Worte am Wochenende auch Taten? Ganz im Gegenteil. Gegen Gladbach wird es richtig unsinnig. Noch mehr schlechte Entscheidungen, noch mehr Fehlpässe und die Kirsche auf dem unsinnigen BVB-Sahnehäubchen: Noch mehr Eigentore.
Dieser Tage zieht ein heftiger Orkan über Deutschland, könnte dabei schwere Schäden anrichten. Ob das Sturmtief „Zeynep“ uns nach dem Wochenende in Ruhe lässt, vermögen wir nicht abzuschätzen. Wir schimpfen uns schließlich Fußballexperten, nicht aber Meteorologen. Klar ist allerdings: Tayfun Korkut verabschiedet sich am Sonntag vorerst wieder aus der Bundesliga.
Die erhoffte Trendwende hat er Hertha BSC nämlich nicht gebracht, stattdessen holte der Hauptstadtklub gegen die beiden Aufsteiger Bochum und Fürth zuletzt nur einen von sechs möglichen Zählern. Am Wochenende folgt eine Packung gegen Leipzig, die den Rauswurf Korkuts nach sich zieht.
Allein, dass Christian Eriksen nach seinem Herzstillstand bei der EM im letzten Jahr nun endlich wieder spielen kann, wird bei der morgigen Partie zwischen Brentford und Arsenal für alle Anwesenden eine übergroße Portion Gänsehaut bereitstellen.
Weil aber auch irgendwo die Floskel herkommen muss, dass der Fußball die besten Geschichten schreibt, macht Eriksen morgen auch gleich sein erstes Tor. Denn zur Gänsehaut schmeckt nichts besser, als eine kleine Kitsch-Beilage. Ab und zu brauchen wir das.
Am Dienstag feierte Paris Saint-Germain einen ebenso späten wie wichtigen Erfolg über Real Madrid. Der 1:0-Sieg war zwar knapp, ob der Dramatik und der starken Spielanlage aber gewiss berauschend für alle, die es mit den Franzosen halten. Und zwar so sehr, dass sie auch vier Tage später noch ordentlich einen sitzen haben.
Was in der Kreisklasse zum guten Ton gehört, ist den sonst so professionell lebenden Topstars Kylian Mbappé, Lionel Messi und Neymar komplett neu. Eben deswegen torkeln sie am Samstagabend gegen Nantes gewaltig übers Feld. In der Kabine fehlt das Konterbier, folglich lässt PSG gegen den Underdog Punkte liegen.
Normalerweise zählen Juventus Turin und der FC Turin in der Serie A zu den faireren Vereinen. Zumindest gemessen an den Karten, die deren Profis im Laufe der Saison bereits gesammelt haben. Heute Abend ist das aber Makulatur, denn es steht das Turiner Stadtderby an. Und ein Derby ist eben anders.
Angetrieben von den leidenschaftlichen Fans entwickelt sich auf (und neben) dem Rasen ein echter Fight, der mindestens einem Beteiligten einen Platzverweis einbringt. Und sei es auch nur der Teambetreuer, der sich gegenüber dem Schiedsrichtergespann im Ton vergreift.