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·21. September 2021

Holzhäuser regt an: Helfen Playoffs gegen Bayern-Dominanz?

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Der FC Bayern hat sich nach dem 5. Spieltag der neuen Bundesliga-Saison an die Tabellenspitze gesetzt. Die Erfahrung der vergangenen Jahre lässt vermuten, dass die Münchner diesen Platz womöglich bis Saisonende nicht mehr hergeben werden. Es wäre die zehnte Meisterschaft am Stück.

In den europäischen Top-Ligen gab es eine derartige Dominanz bisher nicht. Juventus kam in der Serie A am nächsten an den Fabelwert von zehn Titeln in Serie, ehe Inter Mailand in der abgelaufenen Runde den Scudetto holte. Wolfgang Holzhäuser findet die aktuelle Lage in der Bundesliga deprimierend. Der frühere Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, einige Zeit auch in der DFL-Spitze aktiv, regt deshalb Playoffs an.


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Meistertitel nach Halbfinale und Endspiel

"Die ersten vier Teams der Tabelle würden im Anschluss an die reguläre Bundesligasaison noch ein Halbfinale gegeneinander ausspielen: Der Erste spielt gegen den Vierten und der Zweite gegen den Dritten", führt Holzhäuser gegenüber dem Portal Spox seine Idee aus. "Anschließend bestreiten die jeweiligen Sieger ein Finale, während die Verlierer den dritten beziehungsweise vierten Platz ausspielen." Aus Sicht des 71-Jährigen wäre damit für die Fans mehr Spannung garantiert.

"Meister bereits im Oktober"

"Es kann nicht im Sinn der Anhänger sein, dass der Meister bereits im Oktober feststeht. Das Problem kann man zwar nicht finanziell lösen, dafür aber sportlich", so Holzhäuser. Die Einnahmen aus den Spielen würde er dabei an die Klubs verteilen, die nicht in den Playoffs stehen. "Nur losgelöst zu sagen, man spielt die Meisterschaft neu aus, ist zu wenig. Es geht darum, dass man ein weiteres Top-Event in Deutschland hat, das man vermarkten kann."

"Grundsätzlich konservative Haltung"

Große Aussichten auf eine derart tiefgreifende Veränderung des Spielsystems in Deutschland gibt es freilich nicht. "Der Fußball, aber auch seine Anhänger vertreten grundsätzlich eine konservative Haltung und sind gegenüber neuen Dingen eher weniger aufgeschlossen", weiß auch Holzhäuser. Zu allem Überfluss wäre der FC Bayern natürlich auch in den Playoff-Spielen jeweils Favorit, wenngleich es Gegner in 90 oder 180 Minuten sicher leichter hätten, dem Rekordmeister mal ein Bein zu stellen.

"Natürlich wird es mal ein Jahr geben"

Über 34 Spieltage ist gegen den FC Bayern aber wohl nur mit viel Glück ein Kraut gewachsen. "Natürlich wird es mal ein Jahr geben, in dem die Bayern schwächeln oder Verletzungspech haben. Da kann ein anderes Team davon profitieren, wie dieses Jahr vielleicht Borussia Dortmund", sagt Holzhäuser. "Auf Dauer ist dies aber keine Lösung." Seine Idee dürfte es für die Protagonisten der Bundesliga vermutlich aber auch nicht sein.

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