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·10. Januar 2024
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Diant Ramaj wechselte vergangenen Sommer für viel Geld von der Ersatzbank von Eintracht Frankfurt zu Ajax Amsterdam. Inzwischen ist er erster Torhüter. fussball.news sprach mit einem Journalisten vor Ort.
Als Diant Ramaj im vergangenen Sommer für eine Ablösesumme um die sechs Millionen Euro, die noch auf acht Millionen Euro anwachsen kann, von der Ersatzbank von Eintracht Frankfurt (Zwei Einsätze) zu Ajax Amsterdam wechselte, war die Verwunderung auf allen Seiten groß. Eric de Jager ist niederländischer Journalist für die Tageszeitung Trouw und das Fußballmagazin Staantribune. Er kennt den Traditionsklub in- und auswendig und verriet fussball.news: "Auffallend war, dass Ajax relativ viel Geld für einen Ersatztorhüter ausgab. Dabei hatte der Klub auf viele Positionen Probleme, aber die Torhüterposition schien nicht die größte Baustelle zu sein.
Auch interessant: Schweden Insider rät. Mir Geronimo Rulli und dem 23-Jährigen Jay Gorter schien Amsterdam gut aufgestellt zu sein, zudem hatte man noch Remko Pasveer (wenngleich er verletzt war und ist). Inzwischen ist Ramaj allerdings ein fester Bestandteil der Mannschaft. Am 9. Spieltag ersetzte er nach 72 Minuten den verletzt ausgeschiedenen Gorter - und nahm danach nur noch einmal auf der Bank Platz. Ramaj hat sich behauptet und stand in 17 Pflichtspielen auf dem Platz.
De Jager lobte den 22-Jährigen, der erstmals in seiner Karriere dauerhaft spielen darf: "Er strahlt Ruhe und Selbstvertrauen aus. Das wird auch von den Ajax-Fans geschätzt. Und was man in Amsterdam immer mag: Ramaj kann gut Fußball spielen." Wer mit den sportlichen Verantwortlichen von Ex-Klub Eintracht sprach, bekam genau diese Attribute aufgezählt. Ramaj kann zudem Fehler gut abschütteln, er lässt sich so schnell nicht verunsichern oder von seinem Weg abbringen. Mit Ball am Fuß agierte er ab und zu sehr riskant, aber gekonnt. Ramaj bringt einen sehr guten und robusten Körper mit, auch im individuellen Training ist der frühere U-Nationalspieler äußerst fleißig. Aktuell: Engländer klopfen an: So würde Eintracht bei einem Ramaj-Verkauf profitieren.
De Jager weiß, in welch prekärer Situation der Schlussmann seine Chance nutzte. Der Klub, bei dem unter dem neuen Coach John van't Schip langsam Ruhe einkehrt, geht es insgesamt sehr wackelig zu. Ramaj sei zwar "nicht fehlerlos", er patzte in der Europa League in Marseille. "Aber", so de Jager", er hat sich in einer schwierigen Zeit an einem schwierigen Standort durchgesetzt. Das ist eine beachtliche Leistung." Und ein Beleg für dessen mentales Rüstzeug.
Ajax erlebe aktuelle die "schlechteste Saison" in der Vereinsgeschichte. Am 29. Oktober stürzte der stolze Traditionsklub sogar an das Tabellenende ab. Das Team verabschiedete sich aus der Europa League in die Conference League, im Pokal schied man gegen einen Amateurverein aus. Der aktuelle fünfte Platz sieht etwas besser aus, als die Lage tatsächlich ist. Aktuell liegt Ajax 23 (!) Punkte hinter PSV Eindhoven und weitere 13 Zähler hinter Feyenoord Rotterdam - das ist viel zu wenig und sehr frustrierend.
Dabei hatte sich Ajax im Sommer kostspielig verstärkt, überwies 110 Millionen Euro für elf Spieler. De Jager stellte fest: "Wir können sagen, dass die Ablösesumme für Ramaj sicherlich nicht die schlechteste der vielen Investitionen war." Möglicherweise ist er gar ein Schlüssel für den nötigen Umbruch: "Ramaj sagt selbst: Ich bin ein Ajax-Torwart! Und ich denke, dass er recht hat." Die Voraussetzungen seien da, wobei der Journalist mahnt: "Es ist eine schwierige Zeit, um bei Ajax erfolgreich zu sein." Umso bemerkenswerter ist es, was Diant Ramaj in seinen ersten Monaten geschafft hat.