„Hoffe zwo“ lässt nächste Chance liegen | OneFootball

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TSG Hoffenheim

·27. April 2024

„Hoffe zwo“ lässt nächste Chance liegen

Das ist bitter. Durch das 2:2 im Spitzenspiel zwischen den Stuttgarter Kickers und dem VfB Stuttgart II hätte die U23 am 31. Spieltag der Regionalliga Südwest zum wiederholten Mal die Tabellenführung übernehmen können. Allerdings musste sich die Truppe von Trainer Vincent Wagner gegen den TSV Schott Mainz mit einem 1:1 (0:1) zufrieden geben.

„Es entwickelt sich ein stabiles Schneckenrennen hintenraus“, kommentierte Wagner den Dreikampf an der Spitze zynisch. „Wir wussten, dass es schwer wird, weil Mainz seit Wochen befreit aufspielt. In der ersten Viertelstunde hatten wir mehrere Gelegenheiten, die Weichen zu stellen, haben sie leider nicht genutzt – danach wurde es etwas zerfahren.“


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In der Tat hätte es bereits nach drei Minuten klingeln können, als Tom Bischofs Eckball in Frederik Schmahl einen Direktabnehmer fand, allerdings zischte die Kugel deutlich über das Tor. Nur Sekunden später war es Schmahl, der den Ball von der Grundlinie auf den Elfmeterpunkt zog, wo Bischof heranrauschte, doch ein Mainzer warf sich – nicht das letzte Mal an diesem Tag – erfolgreich in diesen Schuss (4.).

Es ging zunächst munter weiter. Um ein Haar hätte Andu Kelati dieselbe Situation erlebt, wie bei seinem Tor zum 1:0 vor einem Monat gegen die U23 des FSV Mainz, als er von einem Fehler im Spielaufbau profitierte. Diesmal jedoch lupfte er das Spielgerät nicht die damals zur frühen Führung ins Netz, sondern legte noch einmal quer auf Schmahl, allerdings zu ungenau (8.).

Dann kam der TSV besser in die Partie und zeigte sich leichtfüßig. Der Absteiger ließ den Ball laufen und verlegte sich nicht nur aufs Wegbolzen. Nach einer schönen Kombination verfehlte der auffällige Birkan Celik das von Nahuel Noll gehütete Gehäuse nur knapp (11.). Schotts Sturmspitze Nils Fischer fiel ebenso auf – nicht nur wegen seines Rotschopfs und der Rückennummer 77, sondern weil er durch seine Schnelligkeit das ein oder andere Mal für Gefahr sorgte. In der 28. Minute klärte Noll Fischers Schuss zur Ecke.

Dann zwei bittere Rückschläge für die Wagner-Elf binnen weniger Minuten. Zunächst musste Kapitän Valentin Lässig mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Die genaue Diagnose steht noch aus, aber gut sah es nicht aus. Und in der Nachspielzeit war es dann ausgerechnet Fischer, der den Ball nach guter Vorarbeit und scharfer Hereingabe von Etienne Portmann zum 0:1 über die Linie drückte.

Den zweiten Abschnitt begann „Hoffe zwo“ sehr zielstrebig, Kelatis Schuss aus 16 Metern strich direkt nach Wiederanpfiff nur knapp rechts vorbei. Doch auch nach dem Wechsel blieben die Mainzer unangenehm und setzten Konter, die Noll weiter auf Trab hielten (Celik, 49.).

Nach einer knappen Stunde nahm Wagner einen Dreierwechsel vor, vor allem Quincy Butler brachte auf der rechten Seite mehr Tempo rein. Seine abgefälschte Hereingabe landete am Außenpfosten (61.), eine Minute später kam er nach einem Lupfpass von Luka Duric aus zehn Metern frei zum Schuss – schob aber vorbei.

Dann der verdiente Ausgleich: Eine Tom-Bischof-Ecke flog einem Mainzer an die Hand, die aufkeimenden Elfmeterproteste erstickte Schmahl, indem er den freiliegenden Ball einfach aus fünf Metern in die lange Ecke drosch. 1:1 – und noch waren gut 25 Minuten zu spielen.

„Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben es im zweiten Abschnitt gut gemacht. So schlecht war der Gegner auch nicht und die Mainzer hatten richtig Bocken zu zocken.“ Eine Viertelstunde vor Schluss war es erneut Butler, der sich über die rechte Seite durchtankte, doch sein Pass in den Fünfer fand keinen Abnehmer, zumal sich der TSV aufopferungsvoll in jeden Ball warf (75.). Die letzte nennenswerte Chance, doch noch den Dreier einzufahren, bot sich David Mokwa, der nach schönem Bischof-Zuspiel aber aus halblinker Position verzog (83.).

Durch die Unentschieden in Stuttgart und Hoffenheim bleibt also alles beim Alten: Die Kickers führen drei Spieltage vor Schluss mit zwei Zählern vor „Hoffe zwo“ und vier vor der VfB-Reserve.

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