Hoeneß: "Wir hätten auch bei drei Titeln so gehandelt" | OneFootball

Trotz wochenlanger Spekulationen kam der Zeitpunkt der Nachricht, dass Oliver Kahn von seinem Amt als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern abberufen wird, überraschend. Laut Uli Hoeneß war dieser Schritt aber unausweichlich.

"Wir hätten auch bei drei Titeln so gehandelt, die Entscheidung musste so getroffen werden", sagt der Ehrenpräsident des FC Bayern im Gespräch mit dem kicker. Damit dementierte Hoeneß die Vermutung, dass Kahn - genau wie Sportvorstand Hasan Salihamidzic - aufgrund der beinahe titellosen Ausbeute in dieser Saison seinen Hut nehmen muss.

Unzufriedenheit auf der Geschäftsstelle

Seit Kahns Amtsantritt als Vorstandsvorsitzender vor zwei Jahren wurde regelmäßig über Kritik von Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle berichtet. Vor einem Jahr ließ die Süddeutsche Zeitung verlauten, Kahn kümmere sich wenig um das Personal, Spox und Goal schrieben gar von einer "Unnahbarkeit" des früheren Torhüters. Wie Sky Sport am Samstag berichtete, soll auf der Geschäftsstelle Erleichterung geherrscht haben, nachdem die Demission publik wurde.

Was Hoeneß an Kahn enttäuscht hat

"Oliver ist ein hochintelligenter Mann, der Austausch mit ihm macht Spaß", sagt Hoeneß über den nun Ex-Vorstandschef, ergänzt jedoch entscheidend: "Die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben." Trotz des emotionalen Gesprächs vor seiner Abberufung wolle er im Guten mit Kahn auseinandergehen, betont Hoeneß: "Ich habe großen Respekt vor der Person, als Spieler hat er viel geleistet. Auch wenn er als CEO die Erwartungen nicht erfüllt hat, steht meine Tür für Oliver immer offen."