Hoeneß: "Schlimmste Veranstaltung, die ich je bei Bayern erlebt habe" | OneFootball

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·26. November 2021

Hoeneß: "Schlimmste Veranstaltung, die ich je bei Bayern erlebt habe"

Artikelbild:Hoeneß: "Schlimmste Veranstaltung, die ich je bei Bayern erlebt habe"

Die mit Spannung erwartete Jahreshauptversammlung des FC Bayern hat am Donnerstagabend für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Die Klubführung um Präsident Herbert Hainer bekam von vielen der anwesenden Mitglieder einen sprichwörtlichen Denkzettel verpasst. Das Tohuwabohu nahm selbst für Uli Hoeneß ungeahnte Ausmaße an.

"Darüber muss ich erst einmal schlafen. Das war die schlimmste Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe", sagt der Ehrenpräsident des Rekordmeisters gegenüber dem kicker. Zuvor hatte Hainer die Sitzung beendet, obwohl noch zahlreiche Wortmeldungen vorgelegen haben sollen. Dies brachte dem Präsidenten lautstarke Pfiffe und Buhrufe ein. Teile des Plenums skandierten sogar 'Hainer raus! Hainer raus!'.


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Reizthema Katar-Sponsoring

Der größte Stein des Anstoßes bei der JHV war das Verhältnis des FC Bayern zu Katar. Der WM-Gastgeber, bei dem die Menschenrechtssituation immer wieder am Pranger steht, ist mit seiner nationalen Fluglinie Qatar Airways Sponsor bei den Münchnern. Ein Mitgliederantrag von Michael Ott, der weiteres Sponsoring durch den Golfstaat zu unterbinden suchte, war vom Verein bereits vorab nicht zugelassen worden, am Tag der Versammlung entschied auch ein Gericht zugunsten des FC Bayern.

Mehr als fünfstündige Versammlung

Aus der Welt war die Thematik dadurch freilich nicht, während der mehr als fünfstündigen Sitzung entzündete sich immer wieder Streit daran. Durchaus passend, dass ein Mitgliederantrag, der dem Verein die "Umsetzung der Leitprinzipien für Wirtschafts- und Menschenrechte der Vereinten Nationen" auferlegt, gegen den ausdrücklichen Wunsch des Bayern-Präsidiums angenommen wurde. Wenn Hoeneß also von der "schlimmsten Veranstaltung" spricht, geht es dabei wohl neben der schwachen Außendarstellung durch das Chaos auch darum, dass die Mitglieder die Vereinsführung, gewissermaßen Hoeneß' Nachfolger, abgestraft haben.

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