Hitzfeld über VfB-Kandidat Heusler: „Kein Populist, der mit dem Holzhammer kommt“ | OneFootball

Der VfB Stuttgart befindet sich weiter auf der Suche nach einem Vorstandsvorsitzenden, der nach einer Umstrukturierung des Klubs große Macht hätte. Als aussichtsreicher Kandidat gilt seit der vergangenen Woche Bernhard Heusler, der zwischen 2012 und 2017 Präsident des FC Basel war. Aus dieser Zeit kennt ihn Ottmar Hitzfeld gut.

„Bernhard Heusler hat eine hohe Fachkompetenz, zudem kann er mit Menschen umgehen“, lobt der frühere Schweizer Nationaltrainer den 55-Jährigen gegenüber der Stuttgarter Zeitung. „Er ist sehr charakterstark, gleichzeitig aber auch sehr ruhig und sachlich.“ Dank dieser Eigenschaften scheint der einstige Torjäger der Schwaben im gebürtigen Basler einen geeigneten Kandidaten zu sehen. „Er ist kein Populist, der mit dem Holzhammer kommt und alles auf den Kopf stellen will“, so Hitzfeld.

Ein Kandidat ohne größeres mediales Profil

Vielmehr würde er von Heusler erwarten, Veränderungen mit Ruhe und Bedacht anzuschieben. Dies dürfte dem VfB Stuttgart durchaus recht sein. Schließlich ist der Klub trotz des Abstiegs zufrieden mit der Richtung, die Sportchef Thomas Hitzlsperger mit Sportdirektor Sven Mislintat eingeschlagen hat. Heusler, der in Deutschland ein weitgehend unbeschriebenes Blatt ist, würde da wohl kaum für unwillkommene Ablenkung vom Wesentlichen sorgen. Diese Sorge dürfte Gespräche mit Jürgen Klinsmann verkompliziert haben.

„Etwas Anderes, den FC Bayern der Schweiz zu leiten“

Hitzfeld sieht aber durchaus auch für Heusler eine Fallhöhe. „Es ist etwas Anderes, den FC Bayern der Schweiz zu leiten, als einen Club nach einem Abstieg wieder nach oben zu führen“, so der zweifache Champions-League-Sieger. Tatsächlich war der FC Basel unter der Führung von Heusler noch Abonnement-Meister in der Schweiz. Seit seinem Abschied im Jahr 2017 ist der Erfolg abhanden gekommen. Inwieweit sich ein unmittelbarer Zusammenhang vermuten lässt, sei freilich dahingestellt.