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Jan Schultz·13. Oktober 2021

Heute Star, morgen Trainerlegende? Diese Profis hätten das Zeug dazu

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Nach der aktiven Karriere stehen den Profifußballern in der Regel zahlreiche Türen offen, um einen neuen Weg einzuschlagen. Der beliebteste führt dabei auf die Trainerbank.

So haben viele große Trainer eine Vorgeschichte als erfolgreiche Profifußballer, Alles-Gewinner Zinédine Zidane ist dabei das perfekte Beispiel. Und auch im aktuellen Weltfußball sind einige Stars unterwegs, die einen ähnlichen Pfad einschlagen könnten. Wir gehen im Folgenden sieben Kandidaten durch.


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Thomas Müller – Der klügste Kicker Münchens?

So viel, wie Thomas Müller auf dem Feld stets zu erzählen hat, könnte man meinen, dass er bereits ein Trainer ist. Der Bayern-Routinier dirigiert seine Kollegen über 90 Minuten, gibt somit etwa immer wieder Kommandos für Pressingmomente.

„Auch wenn Thomas mal keinen guten Tag hat im Spiel, willst du ihn trotzdem ungern früh auswechseln. Weil er einfach in den entscheidenden Momenten die Jungs auf dem Platz so lenken kann, dass sie das machen, was man im Matchplan spezifisch besprochen hat und vor dem Spiel angeschaut hat“, schwärmte Julian Nagelsmann zuletzt gegenüber der ‚tz‘.

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Die Aussagen des Bayern-Trainers lesen sich wie ein klares Plädoyer dafür, dass Müller irgendwann mal in seine Fußstapfen tritt. So spiele der 32-Jährige „unglaublich intelligent Fußball und kann auch die Vorgaben des Trainers als verlängerter Arm unglaublich intelligent umsetzen“. Dazu glänze er auch im zwischenmenschlichen Bereich: „Nicht belehrend, sondern oft mit einem guten Witz dahinter. Und einfach unglaublich intelligent, weil er Dinge versteht und übermitteln kann an seine Mitspieler, ohne jetzt als Oberlehrer auf dem Platz zu stehen.“

Cristiano Ronaldo – Mehr als nur ein Cheerleader?

Es gibt Trainer, die vor allem als Meister der Taktik bekannt sind,  die ein Spiel bis ins kleinste Detail vorbereiten und während einer Partie immer auf den gegnerischen Matchplan reagieren können. Und dann gibt es auch jene, die nach außen hin primär als Motivatoren auftreten.

Cristiano Ronaldo hatte einen solchen Auftritt bereits: Im EM-Finale 2016. Der verletzt ausgewechselte Superstar humpelte die Seitenlinie auf und ab, gestikulierte wie wild und schrie seine Kollegen in die richtigen Positionen. Darüber hinaus ist der Portugiese zweifelsohne ein Leader. Einer, dem die Profis ohne Wiederworte folgen würden. Und das ist mal mindestens eine gute Grundlage.

Mason Mount – Auf den Spuren Lampards

Obwohl der Engländer gerade einmal 22 Jahre alt ist, ist er bei Champions-League-Sieger Chelsea bereits eine unbestrittene Führungskraft. Der clevere Mittelfeldmann geht voran, durfte dies auch schon mal als Kapitän beweisen. Damit erinnert er an seinen vormaligen Trainer Frank Lampard, mit dem er bereits als Leihprofi bei Derby County verglichen wurde. Da liegt die Anschlusskarriere als Coach folglich auf der Hand.

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Sergio Busquets – Barça-DNA seit der Jugend

Pep Guardiola hat es bereits im ganz großen Stil vorgemacht, Xavi befindet sich aktuell auf einem guten Weg, Busquets könnte künftig der Dritte im Bunde sein. Gerade die Mittelfeldspieler aus dem Barça-Nachwuchs haben Tiki Taka stärker verinnerlicht als andere Profis. Für eine erfolgreiche Trainerlaufbahn des 33-Jährigen spricht darüber hinaus die Tatsache, dass er schon seit Jahren als ordnende Hand des Barça-Spiels auftritt. Ein Führungsspieler ist der spanische Kapitän sowieso.

Jordan Henderson – Klopps verlängerter Arm

Ein echter Leader ist indes auch Henderson. Der Engländer war bei den großen Erfolgen Liverpools in den letzten Jahren ein ganz entscheidendes Puzzleteil. Spielerisch wurde er in seiner Heimat zwar jahrelang kritisch beäugt, Jürgen Klopp konnte dennoch nicht auf seine Dienste verzichten. Weil Henderson eben doch viel mehr zu bieten hat.

So schrieb der Coach in einem emotionalen Brief über seinen Kapitän: „Jordan, die Leute ignorieren deine Qualitäten zu oft. Aber ich tue das nicht und deine Mitspieler auch nicht. Nach einer langen Reise mit vielen Hindernissen können es alle sehen: deine Persönlichkeit, dein Charakter, deine Fähigkeiten. Das komplette Paket“. Das klingt nach einem Mann, der selbst auch mal auf der Trainerbank landen könnte.

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Sergio Ramos – Der ‚aggressive Leader‘

Der Spanier ist hitzköpfig und hat sich in seiner Karriere schon den einen oder anderen Ausraster geleistet. Wenn sein Team ihn gebraucht hat, war er aber trotzdem oft genug da. So ist Ramos ein Spieler, der seinen Kollegen Halt gibt. Einer, der seine Mannschaften mit einer enormen Emotionalität besser macht. Wie gut das Temperament an der Seitenlinie auch einem Trainer noch zu Gesicht stehen kann, beweist indes ein jahrelanger Kontrahent von Ramos. Die Rede ist von Atlético-Coach Diego Simeone.

Simon Kjær – Mit Herz und Kopf

Zu guter Letzt bleibt noch der Mann, der sich im Sommer weit über die dänischen Landesgrenzen hinaus den Ruf als Held erarbeitet hat – ohne das aber gewollt zu haben. Er wollte „einfach“ seinen Freund und Mitspieler Christian Eriksen retten, ihn vor den Blicken der Öffentlichkeit schützen und anschließend dessen Frau beistehen. Es zeugte von enormer menschlicher Größe, für die er zu Recht Anerkennung erfährt.

Darüber hinaus ist auch Kjær ein hervorragender Leader, das gilt beim Nationalteam ebenso wie beim AC Milan. Seine Lernbereitschaft dürfte mit Blick auf eine Trainerkarriere ebenfalls behilflich sein. Aus Wolfsburg wurde er als Flop abgeschoben, spielte in der Folge eher bei Klubs aus der zweiten Reihe. „In den vergangenen eineinhalb Jahren ist er immer stärker und stärker geworden. Es ist ein bisschen wie mit der guten Flasche Wein, die mit dem Alter immer besser wird“, schwärmte Nationaltrainer Kasper Hjulmand zuletzt laut ‚laola1.at‘.

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Darüber hinaus verstehe er vor allem das Positionsspiel gut, „hat eine enorme Persönlichkeit, ist ruhig und professionell“. Es klingt fast so, als hätte Hjulmand da schon über einen möglichen Nachfolger für seinen Posten gesprochen.