"Heute schäme ich mich erstmals": FCN droht ein Zitter-Finale | OneFootball

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·22. Juni 2020

"Heute schäme ich mich erstmals": FCN droht ein Zitter-Finale

Artikelbild:"Heute schäme ich mich erstmals": FCN droht ein Zitter-Finale

Wieder ein Spiel mit sechs Toren für den 1. FC Nürnberg, doch dieses Mal fielen die Tore allesamt für die gegnerische Seite. Eine Woche nach dem 6:0-Kantersieg im Kellerduell musste das Team von Cheftrainer Jens Keller dasselbe Ergebnis gegen den VfB Stuttgart hinnehmen. Torhüter Christian Mathenia entschuldigte sich für die Leistung bei den Fans.

FCN kontert sich selbst

Sechs Buden schenkten die Franken in der Vorwoche dem SV Wehen Wiesbaden ein, am Sonntag kassierten sie dieselbe Anzahl vom Beinahe-Aufsteiger aus Stuttgart. Kaum verwunderlich also, dass FCN-Coach Jens Keller nach der deutlichen Pleite auch deutlich bedient war. "Zu unserer Leistung gibt es nicht viel zu sagen", ärgerte sich der Cheftrainer im Nachgang der Partie und trauert besonders dem psychologischen Faktor nach dem vorherigen Kantersieg nach: "Alles, was wir uns am Dienstag aufgebaut haben, haben wir mit zwei Händen eingerissen."


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In etwa zehnminütigen Abständen untermauerte der VfB eindrucksvoll, wo der FCN in dieser Saison steht: Mitten im Abstiegskampf. Denn bei 57 Gegentreffern stellt der Vorjahres-Bundesligist die zweitschwächste Abwehr der Liga. Auch Torhüter Christian Mathenia, der in dieser Saison nicht unumstritten bei den Fans ist, trug am Sonntag dazu bei. "Heute schäme ich mich erstmals für unsere eigene Leistung. Ich kann mich nur entschuldigen, aber das will wahrscheinlich keiner hören", gestand der 28-Jährige ehrlich ein. Nun kann der Club den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag klarmachen.

"Müssen Arschbacken zusammenkneifen"

"Wir haben es heute verbockt", hielt Mathenia auf der Homepage der Nürnberger noch einmal fest, um anschließend die Marschroute für das Finale in Kiel auszurufen: "Jetzt müssen wir es nächste Woche mit einem Sieg richten. Wir müssen jetzt einfach die Arschbacken zusammenkneifen." Denn eine weitere Niederlage am 34. Spieltag könnte für den FCN noch ein Abrutschen auf den Abstiegs-Relegationsplatz bedeuten. Der Karlsruher SC wird parallel in Fürth antreten. Rettet ausgerechnet der Erzrivale dann den FCN?

Noch hat es der Club in der eigenen Hand, doch dafür muss das Spiel gegen Stuttgart aufgearbeitet werden. "Die Leistung ist indiskutabel. Da werden wir den Finger in die Wunde legen", äußerte sich Keller streng und kritisch, denn der erneute Rückschlag hat auch eine gewisse Tragweite. Vor dem Spieltag waren die Nürnberger gegenüber dem KSC mit fünf Toren im Vorteil – nun hat der Club eine schlechtere Tordifferenz als der letzte Konkurrent, wodurch bei einem Karlsruher Sieg auch ein Unentschieden des FCN fatale Folgen hätte. "Das einzig Gute ist, dass wir es immer noch in der Hand haben. Das Ergebnis darf so in der Phase aber nicht passieren", konzentriert sich Keller mit seinem Team nun auf das Wesentliche, um das Schlimmste zu verhindern.

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