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·27. Juli 2025
Hertha setzt auf Reese – ein Signal mit Folgen

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·27. Juli 2025
Fabian Reese trägt ab sofort die Kapitänsbinde bei Hertha BSC. Die Berliner setzen damit vor dem Zweitligaauftakt in Gelsenkirchen ein deutliches Signal für Kontinuität, Führungsstärke und Klarheit – so berichten BZ Berlin und Berliner Zeitung. Reese löst Toni Leistner ab, der fortan als Vizekapitän agiert und dem Mannschaftsrat zusammen mit Deyovaisio Zeefuik erhalten bleibt.
Die Beförderung des 26-Jährigen ist der vorläufige Höhepunkt eines rasanten Aufstiegs an der Spree. Erst vor zwei Jahren nach Berlin gewechselt, hat sich Reese mit 24 Toren und 18 Vorlagen in 54 Pflichtspielen unverzichtbar gemacht. Trainer Stefan Leitl spricht ihm das Vertrauen nicht nur aufgrund seiner Statistik aus, sondern lobt auch seine Führungsqualitäten und die starke Identifikation mit Verein und Stadt. „Dieser Verein ist mir in den vergangenen zwei Jahren extrem ans Herz gewachsen. … Gemeinsam mit der Mannschaft, den Verantwortlichen, den Mitarbeitenden und den Fans will ich noch viel erreichen“, betonte Reese nach seiner Vertragsverlängerung bis 2030.
Die Veränderungen in der Kapitänsfrage sind auch Ausdruck der sportlichen Herausforderungen für die Berliner. Der sofortige Wiederaufstieg steht über allem, das machte Leitl nach dem letzten Härtetest in Motherwell klar: „Wir müssen uns so ausrichten, dass wir um den Aufstieg spielen können. Alles andere zählt nicht.“ Die Generalprobe beim 1:1 in Schottland offenbarte jedoch strukturelle Schwächen. Hertha kontrollierte zwar das Spiel und erspielte sich viele Chancen – verwertete sie aber zu selten. Die Offensive stockt, das Toreschießen bleibt nach nur 49 Treffern in der Vorsaison ein zentrales Thema.
Mit Reese, der gegen Motherwell per Elfmeter traf, und dem neuen Leihstürmer Dawid Kownacki soll die Durchschlagskraft wachsen. Kownacki absolvierte zunächst nur einen inoffiziellen Test, da er noch Zeit zur Integration und Fitnesssteigerung benötigt. Weitere Verstärkungen – etwa auf der Mittelstürmer- oder Verteidigerposition – sind im Gespräch, wie BZ Berlin und Tagesspiegel berichten. Verletzungen bei Schlüsselspielern wie Brooks, Zeefuik und Demme verschärfen allerdings die Personalsituation.
Auch neben dem Spielfeld bleiben Baustellen: Nach dem Rücktritt von Thomas Herrich ist die Geschäftsführung nur mit einer Person besetzt, die Akademieleitung vakant. Dennoch setzt Hertha auf Teamgeist und die neue Hierarchie um Reese, um frühzeitig in der Saison eine Serie zu starten. Klar ist: Für den Aufstieg braucht es jetzt neben sportlicher Qualität auch entschlossene Führung und einen Kader, der Ausfälle kompensieren kann.
Quellen: BZ Berlin, Berliner Zeitung, Tagesspiegel.
Photo by Maja Hitij/Getty Images
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