Heidel: Trainer-Ablösen "noch lange nicht am Ende der Fahnenstange" | OneFootball

Icon: fussball.news

fussball.news

·18. April 2021

Heidel: Trainer-Ablösen "noch lange nicht am Ende der Fahnenstange"

Artikelbild:Heidel: Trainer-Ablösen "noch lange nicht am Ende der Fahnenstange"

Das fröhliche Trainer-Karussell in der Bundesliga hat durch die Ankündigung von Hansi Flick, er wolle den FC Bayern verlassen, erneut an Fahrt aufgenommen. Sofern es tatsächlich zur Trennung kommt, gilt Julian Nagelsmann von RB Leipzig als erster Anwärter auf die Nachfolge. Damit würde mit Sicherheit auch der Ablöse-Rekord für Trainer erneut fallen.

Erst zuletzt hat Borussia Mönchengladbach mit der anstehenden Zahlung von 7,5 Millionen Euro an Eintracht Frankfurt für Adi Hütter die Führung in der Bundesliga-Rangliste übernommen. Vakant ist der Posten gewesen, weil Borussia Dortmund 5 Millionen Euro an die Fohlen überweist, um Marco Rose zu holen. Für Nagelsmann dürfte es nun in den deutlich achtstelligen Ablöse-Bereich gehen. Die großen Diskussionen, die bei dieser Gemengelage aufgekommen sind, kann Christian Heidel nicht nachvollziehen.


OneFootball Videos


"Bei Trainern plötzlich ein großer Aufschrei"

"Ich verstehe überhaupt nicht, dass ein Trainer billiger sein soll als ein Spieler. Ich glaube, da sind wir noch lange nicht am Ende der Fahnenstange", so der Sportvorstand des FSV Mainz 05 gegenüber dem TV-Sender Sport1. Bei einer Ablöse von 7,5 Millionen Euro für einen Spieler nehme es heute kaum noch jemand mit gesteigertem Interesse wahr, "bei Trainern gibt es dann aber plötzlich einen großen Aufschrei", so Heidel. Dabei sei der Trainer doch aber der wichtigere Mitarbeiter für den Klub als ein einzelner Profi. "Also warum die günstiger sein sollen, weiß ich nicht."

Für Tuchel einst 60 Millionen aufgerufen

Mainz selbst löste zuletzt Bo Svensson aus seinem Vertrag beim FC Liefering in Österreich aus. Der Däne leistet herausragende Arbeit und könnte so dereinst auch für andere Klubs interessant werden. "Wenn uns irgendwann ein Verein mal anruft und einen Trainer von uns wegnehmen will, wüsste ich nicht, warum der Klub weniger bezahlen soll als für einen Spieler", sagt Heidel. So habe er es auch einst bei Thomas Tuchel gehandhabt. Der FC Schalke 04 warb um den damaligen Mainz-Coach. "Ich habe gesagt, der kostet 60 Millionen Euro", erinnert der spätere Schalke-Sportchef.

Impressum des Publishers ansehen