"Hat die Quitting bekommen": Experte geht auf Xabi Alonso los | OneFootball

"Hat die Quitting bekommen": Experte geht auf Xabi Alonso los | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·9. März 2025

"Hat die Quitting bekommen": Experte geht auf Xabi Alonso los

Artikelbild:"Hat die Quitting bekommen": Experte geht auf Xabi Alonso los

In der Vorsaison galt Leverkusen-Coach Xabi Alonso praktisch als unfehlbar. Was immer der Spanier probiert hat, schien auch prompt aufzugehen. Häufig genug ist das auch noch in dieser Saison der Fall, jedoch scheint auch Alonso aktuell nicht gerade seine glücklichste Phase zu haben. Schon beim Champions-League-Spiel gegen den FC Bayern sorgten einige personelle Entscheidungen des Master Minds für Verwunderung. Am Samstag kam es dann in der Bundesliga zum denkwürdigen Spiel gegen Bremen, bei dem die Werkself durch die 0:2-Niederlage die Chance verpasst hat, auf fünf Punkte an die Bayern heranzurücken.

Wirft man einen Blick auf die Aufstellung, kann man zumindest den Eindruck erhaschen, dass Alonso mit halber Kraft gewinnen wollte. So saßen mit Jeremie Frimpong, Alejandro Grimaldo, Florian Wirtz, Piero Hincapié, Victor Boniface und Exeqciel Palacios zahlreiche Stars zunächst auf der Bank. Dafür spielten unter anderem Arthur, Emiliano Buendia und Nathan Tella, die sonst nur wenig Spielzeit sehen.


OneFootball Videos


Effenberg kritisiert Alonso-Rotation: "Bin ich kein Freund von"

Wenig überraschend wurde die Groß-Rotation auch in der Sport1-Sendung "Doppelpass" ausgiebig thematisiert. Experte Steffen Effenberg zeigte relativ klar, was er von den Alonso-Maßnahmen gehalten hat. "Alonso steht ja für Rotation. Das hat er immer gemacht. Sieben an der Zahl ist aber schon extrem. Ich bin da kein Freund von“, monierte er.

Zwar weiß auch Effenberg, dass am Dienstag das wichtige CL-Rückspiel gegen die Bayern ansteht, jedoch sei er ein "Freund davon, im Rhythmus zu bleiben als Spieler und lieber in der 45. oder 60. rauszugehen“. Effenberg zufolge sei es wichtig für ein Team, "dass eine Achse steht". Natürlich könnte man jetzt anmerken, dass Bayern-Coach Vincent Kompany mit ähnlichen Maßnahmen ebenso eine Pleite gegen Bochum kassiert hat. Der Unterschied ist aber eben, dass die Münchner im Titelrennen acht Punkte vorne sind und auch durch das 3:0 im CL-Hinspiel oben auf sind. "Er sagt, es war ein Scheiß-Tag. Das Problem ist: Auch am Mittwoch war es schon ein Scheiß-Tag. Also schon zwei davon", monierte Effenberg gegen Alonso.

Alonso verscherzt es sich mit Schick: Effenberg sieht Schuld beim Coach

Dieser hatte beim 0:3 gegen die Bayern unter anderem erneut auf den so formstarken Patrik Schick in der Spitze verzichtet und äußerst defensiv aufgestellt. "Du machst die Spieler unzufrieden und gefrustet. Das siehst du vor allem an der Körpersprache bei Schick. Als Spieler willst du immer spielen. Das kannst du als Trainer steuern. Jetzt hat er die Quittung bekommen", zeigte sich Effenberg knallhart.

Hat sich Alonso also gleich zweimal innerhalb von vier Tagen verzockt? "Hier würde ich sagen, er hat sich verzockt", machte er seinen Standpunkt in Bezug auf das Bremen-Spiel klar. Anders kann man es wohl auch nicht bezeichnen, zumal sich dann auch noch Florian Wirtz nach seiner Einwechslung verletzt hat.

Klar ist aber auch, dass die Welt schnell wieder anders aussehen kann, wenn Leverkusen am Dienstag im Rückspiel das Wunder schafft. Dann wird wieder vom Magier Alonso die Rede sein. Die Kritik an seiner Person wäre wohl auch geringer ausgefallen, wenn sich die Bayer-Stars gegen die Münchner weniger individuelle Fehler geleistet hätten und die Bayern mit der Pleite gegen Bochum die Tür zur Bundesliga nicht ein Stück weit aufgestoßen hätten. Aber so ist das Fußballgeschäft. Alonso kennt nun als Trainer beide Seiten.

Weitere News zu Bayer 04 Leverkusen lesen:

Impressum des Publishers ansehen