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·1. August 2021

Hansa jubelt in Hannover: "Damit hätte nicht jeder gerechnet"

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Der F.C. Hansa Rostock hat beim 3:0-Sieg in Hannover eindrucksvoll demonstriert, dass die Kogge nun endgültig den Kurs für die 2. Bundesliga eingeschlagen hat. Abgebrüht spielten die Ostseestädter ihren Stiefel beim ersten Auswärtsspiel der Saison herunter, nachdem sie zuvor zwei Treffer nach Standard erzielten. Da platzte sogar der Ball zwischenzeitlich.

"Vielleicht ein Tor zu hoch"

Hannovers Sebastian Ernst zog in der 33. Spielminute einfach mal von der Strafraumkante ab und Markus Kolke tauchte bereits in die zu erwartende Ecke ab. Doch plötzlich nahm der Ball eine kuriose Flugbahn an, aber auch hier war der Hansa-Keeper sofort zur Stelle – und musste nachher schmunzeln, denn das Spielgerät war schlichtweg im Torschuss geplatzt. Gezählt hätte ein Tor daher nicht. Anders jedoch bei den Treffern der Rostocker, von denen es gleich drei an der Zahl gab. Entsprechend lobte Cheftrainer Jens Härtel nach der Partie in höchsten Tönen: "Wir sind sehr, sehr, sehr zufrieden und glücklich."


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Mit Treffern durch Hanno Behrens (40.) und John Verhoek (46.) traf Rostock in den berüchtigten psychologischen Momenten, das Tor von Nik Omladic (90.) war die Kirsche auf der Sahne. "Am Ende haben wir vielleicht ein Tor zu hoch gewonnen, aber wir hatten insgesamt die besseren Möglichkeiten und im richtigen Moment die Tore gemacht", zweifelte Härtel nicht daran, dass der Auswärtssieg nicht verdient wäre. Im Vergleich zur Vorwoche sah der Coach seine Mannschaft nämlich nochmal verbessert: "Effektiv waren wir heute natürlich und wir haben weniger Fehler gemacht. Wir hatten immer den letzten Fuß dazwischen, wir waren deutlich aufmerksamer."

Kolkes Oberschenkel zwickt

Ein Teil der Wahrheit ist auch, dass Hannover längst nicht so stark agierte, wie zum Saisonauftakt gegen Bremen. Rostock steuerte dazu bei, wie Härtel aber zurecht betonte: "Wir hatten unsere Phasen, wo wir den Ball hatten und wo es für Hannover frustrierend war, wenn du bei 0:2 hinterherläufst." Dass dann ein deutlicher Sieg gegen den eigentlichen Favoriten herausspringt, freute anschließend natürlich das gesamte Team. "3:0 in Hannover, damit hätte nicht jeder gerechnet", so Innenverteidiger Damian Roßbach beispielhaft. "Es hat einfach Spaß gemacht. Das war letztes Jahr unsere große Stärke, dass wir über 90 Minuten verteidigt haben. Das haben wir letzte Woche nicht immer hingekriegt, heute haben wir es zu 110 Prozent geschafft. Dann kommt auch mal so ein Spiel heraus."

Auffällig ist auch, dass im Kader der Hanseaten die Mischung aus Neuzugängen und Altbewährten ineinandergreift. "Wir haben heute mit fünf Neuen und sechs Alten gespielt. Das kann schon passen", verdeutlichte Härtel, dass die Rostocker Transferstrategie nach zwei Spieltagen aufzugehen scheint. Einzig ein Ausfall von Stammkeeper Markus Kolke würde die Kogge wohl schwerer treffen – und nach Oberschenkelproblemen in der Partie wird Härtel jetzt erst einmal vorsichtig sein: "Ihn müssen wir diese Woche ein bisschen in Watte packen." Denn schon am kommenden Sonntag (18:30 Uhr) geht es mit dem DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Heidenheim weiter – zum ersten Mal seit drei Jahren also mal nicht der VfB Stuttgart im Erstrundenduell.

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