Handballerinnen verlieren Pokal-Halbfinale nach großem Kampf | OneFootball

Handballerinnen verlieren Pokal-Halbfinale nach großem Kampf | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Borussia Dortmund

Borussia Dortmund

·1. März 2025

Handballerinnen verlieren Pokal-Halbfinale nach großem Kampf

Artikelbild:Handballerinnen verlieren Pokal-Halbfinale nach großem Kampf

Ausgangslage: Nach der 29:41-Niederlage vor zehn Tagen in der Bundesliga war der BVB als Außenseiter in das Duell mit Ludwigsburg gegangen. 2016 hatte der BVB zuletzt am Final Four um den DHB-Pokal teilgenommen, 1997 zum bislang einzigen Mal den Pokal geholt.

Personalien: Spielmacherin Carmen Campos Costa kehrte nach ihrer Fußverletzung zurück aufs Feld. Dafür fehlte Neuzugang Lois Abbingh. Die Niederländerin wurde nach einer Grippeerkrankung nicht rechtzeitig fit. Dazu musste Henk Groener auf Lena Hausherr (Kreuzbandriss) und Norah Kothen (Knie-OP) verzichten.


OneFootball Videos


Spielverlauf: BVB-Torhüterin Sarah Wachter musste bereits nach zwei Minuten verletzt ausgewechselt werden. Bei einem Tempogegenstoß war die deutsche Nationalspielerin mit Ludwigsburgs Veronika Malá zusammengestoßen und hatte sich an der Nase verletzt.

Defensiv bekam die schwarzgelbe Deckung nur wenig Zugriff, Torfrau Tess Lieder rettete ihr Team jedoch gleich mehrfach. Nach elfeinhalb Minuten nahm Henk Groener die erste Auszeit. Zu dem Zeitpunkt waren die Dortmunderinnen zehn Minuten lang ohne eigenen Treffer und lagen mit 2:7 zurück. Ludwigsburg deckte offensiv, der BVB fand keine Lösungen. Beim 6:9 in der 21. Minute kam Carmen Campos zu einem leichten Treffer, die anderen Tore mussten sich die Borussinnen erkämpfen. Groener reagierte deshalb und brachte im Angriff die siebte Feldspielerin.

Artikelbild:Handballerinnen verlieren Pokal-Halbfinale nach großem Kampf

Anschließend scheiterte Lisa Antl zwar mit ihrem Heber, doch zwei Minuten später konnte Emma Olsson den Abstand auf 9:11 verkürzen. Die Borussia hatte wieder Anschluss gefunden. Zusätzlich kam der BVB in den Vorteil einer doppelten Überzahl – allerdings konnte die Mannschaft diesen offensiv nicht ausnutzen und ging mit einem 10:13 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel kämpften die Borussinnen um den direkten Anschluss, konnten den Zwei-Tore-Abstand jedoch nicht verkürzen. Nach Deborah Lassource und Carmen Campos vergab auch Dana Bleckmann einen Siebenmeter. Die drei möglichen Treffer fehlten beim Zwischenstand von 14:17 schmerzlich. Aber der BVB gab nicht auf. Die stark aufspielende Kelly Vollebregt war im Abschluss sicher, traf doppelt von Rechtsaußen und konnte den BVB beim 16:17 bis auf ein Tor heranführen. Der Dortmunder Fanblock in der Porsche-Arena bejubelte den Treffer euphorisch.

Doch nach einer Zeitstrafe lag der BVB mit 18:22 zurück. Der Vier-Tore-Rückstand, den die Borussia zwischenzeitlich aufgeholt hatte, war wieder hergestellt. Konnte die Mannschaft noch einmal aufholen? In dieser Phase des Spiels ging es hin und her. Nachdem Schwarzgelb wieder auf zwei Tore verkürzen konnte, wuchs der Rückstand in der 48. Minute erneut auf vier Tore an, nachdem Ludwigsburgs Jenny Carlson beim Anwurf des BVB den Ball ergattert hatte.

Die Borussia kämpfte weiter, um die Chance auf den Einzug in das Pokalfinale zu wahren. Mehrere Ballgewinne in der Defensive führten zu guten Gelegenheiten. Dana Bleckmann und Carmen Campos nutzten zwei davon und stellten zehn Minuten vor dem Ende auf 24:26. In der 53. Minute verwandelte Deborah Lassource nach vier Fehlversuchen des BVB einen Siebenmeter zum 25:26. Der Fanblock der Borussia peitschte das Team lautstark nach vorne. Guro Husebø verpasste von Linksaußen den Ausgleich. Stattdessen traf Ludwigsburg zweimal, sodass der Rückstand wieder auf drei Treffer anwuchs.

Artikelbild:Handballerinnen verlieren Pokal-Halbfinale nach großem Kampf

Drei Minuten vor dem Ende reagierte Henk Groener und setzte mit einer noch offensiveren Deckung alles auf eine Karte. Dortmund verkürzte auf 27:29, aber 90 Sekunden vor dem Ende traf Mareike Thomaier per Siebenmeter zum vorentscheidenden 30:27 für Ludwigsburg. In der letzten Spielminute traf Kelly Vollebregt zwar noch zweimal, doch der BVB verlor das Halbfinale im DHB-Pokal mit 29:30.

Henk Groener: „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft. Sie hat nie aufgegeben. Am Ende machen die verworfenen Chancen den Unterschied, was extrem bitter ist. Das Team hat sehr flexibel im Angriff und in der Abwehr agiert.“

Dana Bleckmann: „Wir haben alles auf der Platte gegeben, lassen aber den einen oder anderen Abschluss liegen und ziehen deswegen nicht ins Finale ein. Wir haben alles versucht, was in unserer Macht stand. Es war total schwer, immer wieder dem Rückstand hinterherzulaufen. Am Ende bin ich aber sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft.“

Tess Lieder: „Es ist extrem schade, dass es nicht für das Finale gereicht hat. Wir hätten gerne morgen das große Finale vor dieser fantastischen Kulisse gespielt. Uns wäre es heute möglich gewesen, Ludwigsburg das zweite Mal in der Saison zu schlagen. Das Spiel war gefühlt das Finale. Es war unglaublich intensiv. Morgen werden wir alles geben für den dritten Platz.“

Ausblick: Bereits 16 Stunden nach Abpfiff des Halbfinals trifft die Borussia am Sonntag im Spiel um Platz 3 auf die HSG Bensheim-Auerbach (12:30 Uhr/live bei Sportdeutschland.tv und Dyn).

Artikelbild:Handballerinnen verlieren Pokal-Halbfinale nach großem Kampf
Impressum des Publishers ansehen