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·1. Dezember 2019

„Hammergruppe“ bei der EM: Löw warnt vor Frankreich und Portugal

Artikelbild:„Hammergruppe“ bei der EM: Löw warnt vor Frankreich und Portugal

Aus Bukarest berichtet fussball.news-Reporter Marc Schüler

Ungünstiger hätte es für die im Neuaufbau befindliche Deutsche Nationalmannschaft nicht kommen können. Bei der Auslosung der EM2020 Vorrundengruppen war Glücksgöttin Fortuna nicht mit der Löw-Truppe, die in Gruppe F nun auf den amtierenden Weltmeister Frankreich und den noch amtierenden Europameister Portugal trifft.


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„Mbappé, Griezmann, Ronaldo – das ist schon ein sehr attraktives Los“, gab Bundestrainer Joachim Löw im Anschluss an die Auslosung zu. Jedoch bestätigte der Bundestrainer von Deutschland auch im Gegensatz zu den vergangenen Turnieren dieses Mal eine „Hammergruppe“ erwischt zu haben. So wird der leichteste Gruppengegner wohl der „Qualifikant“ über die Playoffs der Nations League sein und auch dort könnten mit Gastgeberland Ungarn, sowie Island oder Bulgarien nicht zu unterschätzende Gegner warten.

Erst im letzten Gruppenspiel gegen den „leichten Gegner“

Zudem träfe die Deutsche Nationalmannschaft erst im letzten Spiel auf diesen Gegner, theoretisch könnte es also in dieser Partie schon um nichts mehr gehen für beide Teams. „Von einem Heimvorteil möchte ich nicht reden. Das Publikum wird unsere junge Mannschaft unterstützen, aber einen Vorteil sehe ich nicht. Frankreich und Portugal sind beides sehr konterstarke Mannschaften. Sie warten darauf, dass der Gegner das Spiel macht und schlagen dann schnell zu. Daher muss das Spiel in München nicht unbedingt auch ein Heimvorteil sein“, so der Bundestrainer.

Auftakt gegen „Kracher“ Frankreich

Den Auftakt macht am 16. Juni 2020 die Partie Deutschland gegen Frankreich. Gute Erinnerungen hat Bundestrainer Joachim Löw an diese Konstellation. In der Münchner Allianz-Arena trotzte die Deutsche Elf am 6. September im ersten Spiel nach der katastrophalen Weltmeisterschaft in Russland dem neuen Weltmeister Frankreich ein 0:0 ab, das durchaus Hoffnung machte. Und auch beim 1:2 im Rückspiel in Paris im Oktober präsentierte sich die Löw-Truppe durchaus respektabel. Den Führungstreffer im Stade de France durch Toni Kross (14.) egalisierte Antoine Griezmann (62.), der in der 80. Minute auch den Siegtreffer erzielte. Die Bilanz beider Mannschaften gegeneinander spricht allerdings für Frankreich, die in insgesamt 31 Spielen 14 Siege feierten gegenüber 10 deutschen Erfolgen. Bei Europameisterschaften trafen beide Mannschaften nur einmal aufeinander. 0:2 hieß es aus deutscher Sicht in Marseille im Halbfinale der EM 2016. „Mit Mbappé und vorne Griezmann da hat Frankreich zwei sehr schnelle und starke Spieler. Sie lieben das Konterspiel, ich denke sie sind auch froh, dass sie selber nicht zu Hause spielen“, so Löw.

Nach dem Weltmeister kommt der Europameister

Nach der Partie gegen den amtierenden Weltmeister geht es gegen den amtierenden Europameister Portugal. „Das erste Spiel ist schon wegweisend. Verliert man es, dann wird es schwer, feiert man einen Sieg, kann man in der Partie schon die Qualifikation für die K.O. Runde festmachen“, weiß auch der Bundestrainer. Dass Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo ein sehr unangenehmer Gegner ist, bestätigt Löw ebenso. „Sie schalten sehr schnell um und verstehen es hervorragend zu kontern“, warnt der Bundestrainer. Positiver als gegen Frankreich ist die Bilanz gegen Portugal: 13 Siege feierte Deutschland in 19 Partien, nur dreimal verließ die DFB-Auswahl das Feld als Verlierer. Die letzte Begegnung beider Mannschaften ging 4:0 für Deutschland aus und bildete den Auftakt zum Gewinn des Weltmeistertitels in Brasilien 2014. Bei Europameisterschaften war Deutschland in vier Spielen zweimal erfolgreich, bei der EM 2000 in Belgien/Niederlande hieß es 0:3 aus deutscher Sicht.

Vorfreude bei Löw auf die EM

„Portugal und Frankreich, da können sich unsere Fans freuen, damit kann man sich toll messen. Da ist echte Spannung vorhanden. Portugal hat derzeit ein sehr gutes Team. Die Auslosung macht meinen Job sicher nicht leichter, aber mein Job ist seit Jahren kein leichter, daher freue ich mich auf die EM“, so der Bundestrainer abschließend.

Top-Testspiel gegen Spanien

Für Deutschland beginnt die Vorbereitung auf die Europameisterschaft mit einem weiteren schweren Spiel. Im März wird die Nationalmannschaft in Madrid auf Spanien treffen, ein weiteres Top-Team wird noch als Gegner gesucht. Am 25. Mai bezieht die Nationalmannschaft dann ihr EM-Trainingslager in Seefeld in Tirol, in dessen Rahmen sie in Basel auf die Schweiz treffen wird. Ein weiteres Testspiel mit noch zu bestimmendem Gegner wird im Anschluss an das Trainingslager stattfinden, ehe das Team nach ein paar freien Tagen in die „Adidas World“ in Herzogenaurach einziehen wird. Löw und Manager Oliver Bierhoff hoffen den „Gulag“ von Watutinki vergessen zu machen und in der Adidas-World ein „Deutsches Campo Bahia“ – das rund um den WM-Triumph 2014 als entscheidender Faktor ausgemacht wurde – zu errichten. Alle drei Gruppenspiele absolviert die Deutsche Mannschaft als direkt qualifizierte Gastgebernation der Gruppe F in München, die weiteren Partien werden in Budapest ausgetragen.

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