Hamburger SV | Thioune über HSV-Engagement: „unerfüllte Mission“ | OneFootball

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·5. Mai 2021

Hamburger SV | Thioune über HSV-Engagement: „unerfüllte Mission“

Artikelbild:Hamburger SV | Thioune über HSV-Engagement: „unerfüllte Mission“

News | Nach seiner Entlassung beim HSV hat sich Trainer Daniel Thioune nun zu den Umständen geäußert. Sein Engagement beim Hamburger SV bezeichnete er unter anderem als „unerfüllte Mission“.

Thioune bemängelt mangelnde Geduld beim HSV

Am 03. Mai erwischte es Daniel Thioune (46). Wie bereits seine vielen Vorgänger wurde er von seinen Aufgaben als Cheftrainer des Hamburger SV entbunden. Nach einer Phase von fünf sieglosen Spielen in Folge und einer allgemein sehr enttäuschenden Rückrunde für alle, die es mit dem HSV halten, zog Sportvorstand Jonas Boldt (39) die Reißleine. „Es gab leider keine andere Möglichkeit“, erklärte Boldt auf der dazugehörigen Pressekonferenz. Nun äußerte sich Thioune im Interview mit dem NDR erstmals über seine Entlassung.


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Im Interview wurde deutlich, dass der 46-Jährige die Überzeugung in seine Arbeit nicht verloren hat. Zwar sei die „Enttäuschung nach so einer Entscheidung groß“, dennoch empfindet Thioune sein Engagement bei den Rothosen nicht als Scheitern. „Mein Team und ich haben uns klare Ziele gesetzt, die wir spätestens in der kommenden Saison erreichen wollten“, erklärte er. Im gesamten Interview klingt durch, dass Thioune sich mehr Geduld gewünscht hätte. „Wenn man über Entwicklung redet, dann darf Entwicklung sicherlich auch mit Geduld und einer Toleranz für Rückschläge behaftet sein. Es ist daher im Ergebnis eher eine unerfüllte Mission“, konstatierte er.

Im weiteren Verlauf gibt er zu, dass manche Dinge vielleicht besser hätten gelöst werden können. „Teilweise ist uns die Umsetzung aber auch nicht zu 100 Prozent gelungen“, erklärte der ehemalige Osnabrücker Übungsleiter, betonte aber im selben Atemzug, dass „vieles richtig“ war. Gegenüber Boldts‘ Meinung, dass dem Coach die Führungsstärke abhanden gekommen sei, blieb Thioune diplomatisch: „Nach dem KSC-Spiel waren wir alle enttäuscht und ich habe das auch gezeigt. Wenn man darin ein Zeichen für mangelnde Führungsstärke sehen will, muss ich das akzeptieren.“

Sein Nachfolger auf Zeit, Horst Hrubesch (70), wird nun den sogenannten Karren noch einmal umstoßen wollen. „Ich glaube, dass es kein Wunder wäre, wenn die Mannschaft die nächsten drei Spiele erfolgreich bestreitet. Ob sich damit dann die Ziele realisieren lassen, liegt auch an der Konkurrenz“, sagte Thioune. „Ich traue Horst alles zu“, ergänzte er.

Seine Zukunft ließ der ehemalige Profi offen. „Ich habe noch keine konkreten Pläne. Aber ich weiß, dass ich wieder als Trainer arbeiten werde. Fußball ist meine Leidenschaft. Und es wird eine neue Gelegenheit kommen, meine Idee dieses Spiels zu verwirklichen“, betonte er. „Mein Ziel und mein Wunsch ist es, als Fußballtrainer den Sonnabend um 15:30 Uhr als Regelspielzeit für mich zu erleben. Dieses Ziel ist ungebrochen und dafür werde ich weiter fleißig und beharrlich arbeiten!“

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