90PLUS
·15. Januar 2023
In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·15. Januar 2023
News | Im Roazhon Park standen sich am Sonntagabend Stade Rennes und Paris Saint-Germain gegenüber. Das Top-Duell am 19. Spieltag der französischen Ligue 1 konnte die Bretonen mit 1:0 für sich entscheiden. Dabei erzielt der Malier Hamari Traoré das goldene Tor.
Am 19. Spieltag der Ligue 1 gab sich der amtierende französische Meister und aktuelle Spitzenreiter, Paris Saint-Germain, im Roazhon Park die Ehre. Die Gastgeber von Stade Rennes – derzeit Fünfter des Tableaus – wollten aber nicht nur Weltmeister Lionel Messi und Co. bestaunen, sondern ihrerseits die Ansprüche im Kampf um die internationalen Plätze manifestieren. Im Vergleich zur 2:1-Pleite bei Clermont Foot nahm Trainer Bruno Génésio vier Änderungen seiner Anfangsformation vor. Joe Rodon, Christopher Wooh, Desiré Doué und der kroatische WM-Dritte Lovro Majer ersetzten Warmed Omari, Benjamin Bourigeaud (beide gesperrt), Flavien Tait sowie Jeremy Doku (beide Bank).
Bei PSG, im 3-4-3-System angeordnet, wechselte Chefcoach Christophe Galtier nach dem 2:0-Sieg über Angers SCO sein Personal auf lediglich einer Position. Der erst 16-jährige (!) Warren Zaire-Emery feierte sein Startelfdebüt. Mit der Leitung der Partie wurde Schiedsrichter Benoit Bastien beauftragt.
Zu Beginn der Begegnung überließen die Gastgeber dem Starensemble aus der französischen Hauptstadt das Spielgerät, schafften es aber durch konsequentes Pressingverhalten den Gegner vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. PSG fehlte es über weite Strecken an Tempo, um die massive Dreier- respektive Fünferkette der Bretonen vor ernsthafte Probleme zu stellen. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe die erste Torannäherung zu verzeichnen war – doch Messis Abschluss ging deutlich über den Kasten. Mit fortschreitender Spielzeit wurde Stade Rennes immer mutiger und setzte offensive Nadelstiche. Nach einer tollen Kombination über die linke Seite flankte Adrien Truffert in die Mitte, Arnaud Kalimuendos Direktabnahme parierte der italienische Schlussmann Gianluigi Donnarumma jedoch reaktionsschnell (28.). Wenige Zeigerumdrehungen später folgte die nächste Chance der Nordwest-Franzosen. Amine Gouiri fasste sich aus 18 Metern zentraler Position ein Herz, doch erneut war der Pariser Torhüter zur Stelle (39.). Zur Verblüffung vieler Fans blieb sein Gegenüber, in persona des 2018er-Weltmeisters Steve Mandanda, im ersten Durchgang gänzlich beschäftigungslos.
Die Gäste kamen etwas aktiver und zielstrebiger aus der Kabine, aber trotz deutlich über 60 Prozent Ballbesitz blieben Torchancen Mangelware. Stattdessen verbuchten wieder Génésios Männer die erste gefährliche Möglichkeit der zweiten Hälfte. Beim Freistoß des agilen Majer aus großer Distanz war allerdings abermals Europameister Donnarumma auf der Hut (56.). Kurz darauf brachte Stade Rennes dann auch etwas Zählbares auf die Anzeigetafel. Erneut dribbelte Schienenspieler Truffert bis zur Grundlinie, passte präzise ins Zentrum, wo der malische Nationalspieler Hamari Traoré das Leder eiskalt versenkte – 1:0 für den Klub aus der Bretagne (65.). Beinahe hätte der eingewechselte Kylian Mbappé in der 70. Minute die Führung egalisiert, doch sein Abschluss flog über die Latte. PSG erhöhte nun spürbar den Druck, sodass auch Mandandas torwartspezifische Qualitäten häufiger gefragt waren. Den Schuss des Ex-Bayern-Akteurs Juan Bernat wehrte der Routinier sehenswert ab (81.). In den verbleibenden Minuten schaffte es der Favorit nicht, die überragende Offensivabteilung nochmal ernsthaft in Szene zu setzen. Schlussendlich ein verdienter Erfolg der Gastgeber.
Für Stade Rennes steht am kommenden Freitag (21:10 Uhr) im französischen Pokal die hohe Auswärtshürde Olympique Marseille auf dem Programm. Im selben Wettbewerb muss Paris Saint-Germain beim großen Underdog US Pays de Cassel antreten (Montag, 23.01., 20:45 Uhr).
Stade Rennes – Paris Saint-Germain 1:0 (0:0)
Stade Rennes: Mandanda – Wooh, Rodon, Theate – H. Traoré, Majer (89. Tait), Ugochukwu, Truffert (76. Meling) – D. Doué (68. Doku), Kalimuendo (76. Assignon), Gouiri (89. Sulemana)
Paris Saint-Germain: G. Donnarumma – Sergio Ramos, Marquinhos, Danilo Pereira (83. Renato Sanches) – Mukiele (55. Hakimi), Zaire-Emery (72. Carlos Soler), Vitinha (72. Fabian), Juan Bernat, Messi, Neymar – Ekitike (55. Mbappé)
Tore: 1:0 H. Traoré (65.)
(Photo by LOIC VENANCE/AFP via Getty Images)