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·2. März 2025
"Hätten einen Punkt verdient gehabt": SVS-Krise verschärft sich
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·2. März 2025
Trotz guter Leistung und zwischenzeitlicher Führung musste der SV Sandhausen in Ingolstadt die dritte Pleite in Folge hinnehmen, wodurch sich die Krise in der Kurpfalz weiter verschärft. Für Diskussionen sorgte ein Elfmeter für den FCI kurz vor Schluss.
Jeremias Lorch legte sich im Interview mit "MagentaSport" sofort fest: "Für mich ist das kein Elfmeter", sagte er zu der Situation in der 87. Minute, als Ingolstadts Malone gegen ihn im Strafraum zu Fall gekommen war. "Ich habe es im Spiel so erlebt, dass ich ihn ganz leicht oben berühre, also weder gezogen noch geschubst, gar nichts. Unten gab es gar keinen Kontakt. Er fällt, schiebt sich hinten raus und schmeißt sich hin. Ich schaue nur zum Ball, ich schaue nicht mal zum Gegner, aber es macht ja keinen Sinn. Der Schiri hat gepfiffen." Grönning nahm sich der Sache an, verwandelte spät zum Siegtreffer der Ingolstädter und brachte den SVS um den Lohn. Denn ein Punkt wäre durchaus verdient gewesen, zumal die Sandhäuser nach 25 Minuten durch das erste Saisontor von Winter-Neuzugang Viktor Granath in Führung gegangen waren.
"Wir haben das Spiel eigentlich im Griff gehabt, wenn dann kam Ingolstadt nach Ballverlusten oder Unkonzentriertheiten durch uns zu Chancen. Aber da waren keine großen Gelegenheiten dabei", meinte Lorch. "Dass wir den Ausgleich nach einem Standard und später noch das 1:2 bekommen, passt natürlich ins Bild." Was den Mittelfeldspieler ebenfalls störte: "Wir müssen das 2:0 erzielen und sie einfach killen. Es muss unter Anspruch sein, Spiele zu gewinnen. Wir wissen, dass wir besser spielen können." Die mitgereisten Fans motivierten das Team nach Spielende im Innenraum: "Es bringt ja auch nichts, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen", meinte der 29-Jährige dazu.
Trainer Kenan Kocak monierte indes das Abwehrverhalten bei beiden Gegentoren: "Da agieren wie im Vorfeld taktisch nicht gut und verlieren die Ordnung." Die Niederlage sei "sehr bitter für die Jungs. Ich denke, für den Aufwand hätten sie mindestens einen Punkt verdient gehabt. Aber so ist es einfach, wenn man in so einer Spirale sich befindet, dann gehen auch mal die Spiele andersrum aus. Nichtsdestotrotz werden wir weiter kämpfen und weiter arbeiten. Dann bin ich zuversichtlich, dass sich die Mannschaft auch belohnen wird."
Durch die dritte Niederlage in Folge und die neunte Pleite in den letzten elf Partien hat sich die Situation für den SVS im Abstiegskampf weiter zugespitzt, sind die Kurpfälzer doch auf Platz 15 abgerutscht. Der Vorsprung auf die bedrohte Zone beträgt zwar weiterhin drei Punkte, doch sollten Mannheim und Stuttgart II am Sonntag gewinnen, würde der SVS nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht unter dem Strich stehen. Im Heimspiel gegen Schlusslicht Unterhaching muss am nächsten Samstag daher dringend ein Sieg her. Auf Kapitän Jakob Lewald, der zum fünften Mal Gelb sah, muss die Kocak-Elf dann allerdings verzichten.