"Haben mentale Stärke gezeigt": S04 seit vier Heimspielen ungeschlagen | OneFootball

Lange Zeit sah es beim Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem SC Paderborn nach dem vierten Heimsieg in Folge für die Schalker aus. Es wäre ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf gewesen. Nach einer wilden Schlussphase verhinderte Schalke in der Nachspielzeit zumindest noch die Heimniederlage.

"Es war schön endlich wieder zu treffen"

Der Spielverlauf sorgte für gemischte Gefühlswelten auf Schalke. Nach dem Heimerfolg gegen Spitzenreiter St. Pauli und einer Serie von drei Heimsiegen in Folge wollten die Königsblauen gegen die Gäste aus Paderborn nachlegen. Durch den Elfmeter von Kenan Karaman (32.) und den Treffer von Bryan Lasme (50.) sah es zunächst gut aus. "Es war schön, endlich wieder zu treffen, weil ich viel gearbeitet habe", freute sich Lasme auf der vereinseigenen Homepage über seinen ersten Treffer seit dem 14. Spieltag in Düsseldorf.

In den letzten 30 Minuten wurde das Spiel aber auf den Kopf gestellt. Aaron Zehnter (60.), David Kinsombi per Elfmeter (78.) und der eingewechselte Sebastian Klaas (86.) drehten das Spiel für Paderborn. Doch Schalke blieb auch im vierten Heimspiel in Folge ungeschlagen, weil Jungstar Keke Topp (90.+2) das letzte Wort mit dem 3:3 Ausgleich hatte. "Natürlich hätten wir die 2:0-Führung nicht aus der Hand geben dürfen, trotzdem bin ich stolz darauf, dass die Mannschaft zurückgekommen ist", zeigte sich Trainer Karel Geraerts zufrieden mit der Moral seiner Mannschaft. "Wir haben mentale Stärke gezeigt, sind zurückgekommen und haben noch das 3:3 erzielt", erklärte er.

"Ich habe ihn ganz klar gespürt"

"Es fühlt sich ein bisschen mehr nach einer Niederlage an", befand Geraerts dennoch. Aber dennoch freute er sich über vier Punkte in zwei Heimspielen gegen Gegner aus dem ersten Tabellendrittel. "Wir müssen das positive Gefühl beibehalten, aus den letzten beiden Spielen haben wir gegen gute Mannschaften vier Punkte geholt", sah es Stürmer Simon Terodde genauso. Aber eine Szene aus der 71. Minute beschäftigte den Stürmer noch nach dem Spiel. Nach einem Zweikampf mit Kai Klefisch war Terodde im gegnerischen Strafraum zu Boden gegangen. Nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Robert Kampka nicht auf Elfmeter. "Der Schiedsrichter hat leider gesagt, dass der Tritt nur minimal gewesen ist. Ich habe ihn ganz klar gespürt. Wenn er sich die Szene in der Zeitlupe anschaut, dann ist der Tritt vielleicht nur minimal, aber in Realgeschwindigkeit habe ich einen Kontakt gespürt", sagte Terodde zu der Entscheidung. Nur wenige Minuten später fiel der Ausgleich für Paderborn.

Zehn Punkte aus den letzten vier Heimspielen lassen Schalke etwas Luft zum Atmen im Abstiegskampf. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf Hansa Rostock auf dem Relegationsplatz. Um den Abstand weiter auszubauen, müsste S04 das gute Gefühl jetzt auch auf die fremden Plätze übertragen. Dort konnten sie in zwölf Spielen bisher nur magere sieben Punkte einsammeln. Die Bilanz wollen sie nächste Woche Sonntag aufbessern. Dann treten sie um 13:30 Uhr auswärts bei Hertha BSC an.