Guter Geist fliegt im Fußball durch Kölner Dom | OneFootball

Rund 4.500 FC-Fans, unter ihnen auch FC-Geschäftsführer Markus Rejek, nahmen an der Fan-Andacht teil. Zur Eröffnung erklang eine Orgel-Improvisation des Klassikers „Unsere Stammbaum“ von den Bläck Fööss. „Wir sind hier, um den lieben Gott darum zu bitten, dass unser Spiel aufstrahlt in rot und weiss und etwas ist, dass unser Herz erfreut“, erklärte Pfarrer Dr. Wolfgang Fey von der katholischen Kirchengemeinde Sankt Pankratius in Köln-Junkersdorf in seiner Ansprache. „Ein guter Fan, ein guter Club, ein guter Verein, der achtet darauf, sich nicht zu überheben, sondern alle mitzunehmen und gut zueinander zu stehen.“

FC-Fan Theo schießt Fußball im hohen Bogen durch den Dom

Fey nahm Bezug auf den guten Geist, den er symbolisch mit einer Pumpe in einen Fußball füllte. Der junge FC-Fan Theo, der die Andacht besuchte, schoss diesen guten Geist anschließend symbolisch unter dem Jubel der anwesenden FC-Fans im hohen Bogen in die Kathedrale – ein in dieser Form wohl bisher einzigartiger Moment im Kölner Dom.

Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, nahm den Ball in seiner Ansprache direkt auf. „Es gibt eigentlich nur zwei Räume in Köln, die wirklich beeindruckend sind: Das ist der Dom und das ist das RheinEnergieSTADION. Was der Verein und wir brauchen, ist ein Ball, der aufgepumpt ist und solche Nachwuchstalent wie Theo. Wir brauchen und haben gute Spieler und einen super Trainer. Aber das alles wäre nichts ohne Euch – die Fans. Fans, die begeistert mitfiebern, manchmal auch ein bisschen mitleiden, aber vor allem zum Verein stehen. Darum werden wir in anderen Fußball-Hochburgen beneidet“, sagte Zimmermann. „Gott stellt unsere Füße auf weiten Raum. Das ist das Geheimnis, dass Gott unsere Herzen weit macht und wir zusammenstehen. Die Toleranz und die Begeisterung, die wir im RheinEnergieSTADION erleben, möge uns auch in dieser Saison beflügeln und abstrahlen auf unser Leben im Alltag. Solche offenen, begeisterungsfähigen, optimistischen Menschen brauchen wir im Stadion und anderswo. Da seid Ihr und der FC ein Vorbild.“

Nach den Fürbitten und dem Segen hielten die FC-Fans ihre Schals in die Höhe: Die auf der Dom-Orgel gespielte FC-Hymne war das abschließende Highlight der Andacht.