Gute Leistung nicht belohnt | OneFootball

Gute Leistung nicht belohnt | OneFootball

Icon: TSG Hoffenheim

TSG Hoffenheim

·27. Februar 2021

Gute Leistung nicht belohnt

Die U23 wartet weiter auf ihr erstes Heim-Tor 2021. Am 25. Spieltag der Regionalliga Südwest unterlag das Team von Cheftrainer Kai Herdling trotz ordentlicher Leistung den Offenbacher Kickers mit 0:1 (0:0).

Das Personal


OneFootball Videos


Neben Maximilian Beier, der vergangene Woche in Aspach drei Mal getroffen hatte, konnte Herdling mit Georginio Rutter und Melayro Bogarde für eine Halbzeit auf zwei weitere Spieler aus dem Profi-Kader zurückgreifen. Der zuletzt leicht angeschlagene Chinedu Ekene kehrte in die Startelf zurück, in der auch der U19-Spieler Gabriel Haider sein Debüt im Herrenfußball gab – ein sehr ordentliches noch dazu. Emilian Lässig fehlte hingegen gelbgesperrt, Alfons Amade nahm zunächst auf der Bank Platz. Deji Beyreuther und Semih Şahin waren diesmal nicht im Kader. „Hoffe zwo“ hielt dem 4-1-4-1 der Offenbacher, das sich später in ein 4-4-2 änderte, zunächst ein 4-2-3-1 entgegen (siehe Stenogramm), das ebenfalls spielstandbedingt im zweiten Abschnitt modifiziert wurde.

Der Spielfilm

Die Offenbacher kamen mit zwei Neuerungen gegenüber dem knappen 1:0-Heimsieg gegen Pirmasens in die Silbergasse: Für den gesperrten Charles Leprevotte und den diesmal nicht berücksichtigten Florent Bojaj standen Denis Huseinbasic und Elia Soriano in der Anfangsformation.

In den ersten 25 Minuten neutralisierten sich die beiden Teams, den Hessen war der Respekt vor der „prominenten“ Aufstellung der Hoffenheimer anzumerken. Torchancen gab es keine, erste Annäherungsversuche gab es durch OFC-Torjäger Mathias Fetsch (25.), dessen Kopfball vorbei flog, und durch Denis Huseinbasic, dessen Schuss aus zwölf Metern von Luca Philipp pariert wurde (32.).

Anschließend bekamen die Hessen etwas Oberwasser. Maik Vetters probierte es von halbrechts, scheiterte aber an Philipp (39.). Dann wurde es etwas ruppig und es hagelte einige Gelbe Karten, der Pausenpfiff kam den Hoffenheimern nicht ungelegen.

Im zweiten Durchgang blieben Rutter und Bogarde absprachegemäß draußen, Amade und Meris Skenderović kamen in die Partie. Zwar nahmen die Kickers ihre Überlegenheit aus dem Ende der ersten Hälfte mit aufs Feld, doch nach Serkan Firats Freistoß, der knapp am Gehäuse vorbeizischte (46.), und Fetschs Versuch, Philipp mit der Hacke zu überlisten (48.), fuchsten sich die Hausherren über Ballbesitzfußball in die Partie.

Der aufgerückte Quincy Butler traf nur das Außennetz (49.) und auch wenn Amid Khan Agha drei Minuten später keinen Druck hinter seinen 20-Meter-Schuss bekam, so hatte sich die U23 nun wenigstens wieder die Spielanteile zurückgeholt. Dass es gegen die mit Abstand beste Defensive der Liga (14 Gegentore in 22 Spielen) nicht leicht werden würde, war abzusehen.

Die Herdling-Elf war nun mindestens gleichwertig und hatte Pech, als der eingewechselte Fisnik Asllani aus 25 Metern überraschend abzog und nur die Latte traf (67.). OFC-Schlussmann Stephan Flauder hätte den Ball nur noch aus dem Netz holen können. In der Defensive stand „Hoffe zwo“ gut, Lucas Zeller und Debütant Haider hielten den Laden dicht, Fabian Rüth kurbelte das Spiel auf der für ihn ungewohnten Position im defensiven Mittelfeld an. Offenbach wurde nur noch durch Standards getreten, die hatten es aber immer in sich und segelten gefährlich in den Sechzehner. So auch der Eckball von Firat, der immer länger wurde und am langen Pfosten vom aufgerückten Innenverteidiger Malte Karbstein eingenickt wurde (70.).

Der Stachel saß tief: Auf der anderen Seite vibrierte noch der Querbalken von Asllanis Schuss, und nun jubelten die Offenbacher. Noch war ausreichend Zeit, aber die Elf von Trainer Sreto Ristić rührte nun festen Beton an, gegen den die TSG kein Mittel fand. Offenbach verlagerte sich aufs Kontern, wurde aber nicht mehr gefährlich, während „Hoffe zwo“ in der Nachspielzeit die große Ausgleichschance hatte, als Skenderović den Ball in die Mitte auf Zeller brachte, dessen Direktabnahme aber Flauder per Reflex entschärfte.

Es wurde hektisch. Die Kickers sehnten den Schlusspfiff herbei – und der erfolgte, nachdem ein Asllani-Schuss zur Ecke geblockt worden war. Es wäre die letzte Möglichkeit gewesen, doch noch einen Punkt in Hoffenheim zu behalten.

Die Trainerstimme

„Das war eine ordentliche Leistung gegen einen guten Gegner“, sagte Herdling nach der Partie. „Wir haben wenig zugelassen und waren defensiv sehr stark, so will ich die Mannschaft sehen. In der Schlussphase haben wir offensive Kräfte gebracht und wollten mehr Wucht nach vorne erzeugen, aber gegen die beste Abwehr der Liga ist es nunmal auch nicht leicht. Den letzten Eckball hätte man uns aber durchaus noch ausführen lassen dürfen“, ärgerte sich der Coach.

Die Szene

Dass man sich gegen ein Team, das im Schnitt 0,6 Tore pro Partie kassiert, nicht mehrfach bis in den Fünfer würde durchkombinieren können, war absehbar. Gut also, dass Asllani nach einem kurzen Dribbling auch einfach mal aus 25 Metern draufhielt, anstatt nochmal einen Anspielpartner zu suchen. Flugrichtung und Schussstärke passten, nur leider senkte sich die Kugel einen Tick zu spät und knallte vor den Augen des angewurzelten OFC-Keepers an die Latte. Drei Minuten später fiel das 0:1.

Das Stenogramm

TSG 1899 Hoffenheim II – Kickers Offenbach 0:1 (0:0) Hoffenheim: Philipp – Butler (76. Ott), Zeller, Haider, Kölle (81. Salihović) – Bogarde (46. Amade), Rüth – Beier, Khan Agha (64. Asllani), Ekene – Rutter (46. Skenderović). Offenbach: Flauder – Vetter (60. Fritscher), Zieleniecki, Karbstein, Marcos – Deniz – Firat, Soriano, Huseinbasic (69. Dierßen), Tuma (77. Sobotta) – Fetsch. Tor: 0:1 Karbstein (70.). Zuschauer: keine zugelassen. Schiedsrichter: Fabian Schneider (Bad Neuenahr-Ahrweiler). Karten: Gelb für Butler, Rüth, Khan Agha / Huseinbasic, Vetter, Soriano.

Impressum des Publishers ansehen