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·15. April 2024

Grund für die Schale? "Das wichtigste ist Alonsos Charakter"

Artikelbild:Grund für die Schale? "Das wichtigste ist Alonsos Charakter"

Bayer Leverkusen hat am Sonntag den Makel des ewigen Zweiten abgelegt und die historische erste Deutsche Meisterschaft perfekt gemacht. Die Werkself jubelte nach einem 5:0 über Werder Bremen ausgelassen, verfolgt bis Saisonende aber noch Titelchancen im DFB-Pokal und der Europa League. Schon jetzt ist die Leistung von Xabi Alonso kaum hoch genug einzuschätzen.

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"Viel wichtiger als die taktische Ausrichtung"

Daran, dass der Cheftrainer die wichtigsten Anteile am Titelgewinn von Bayer Leverkusen hält, gibt es kaum Zweifel. Ewald Lienen wundert der Erfolg des Spaniers ob seiner Vorgeschichte nicht. "Wenn ich wie Xabi Alonso so eine Weltkarriere als Spieler hinter mir habe und alles gewonnen habe, was man gewinnen kann, dann ruhe ich schon einmal in mir. Dann kann mir keiner etwas erzählen. Das wichtigste ist Alonsos Charakter", schätzt der ehemalige Profi und Kult-Coach bei ran zur Leverkusener Meisterschaft ein: "Der Charakter, die Persönlichkeit, die Werte, die ein Trainer vorlebt und im Verein umsetzt, sind viel wichtiger als die taktische Ausrichtung", so Lienen.


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"Sie haben einen qualitativen Sprung gemacht"

Bei der Werkself hat sich freilich auch in dieser Hinsicht in der laufenden Saison alles ineinander gefügt. "Sie hatten in den vergangenen Jahren schon eine gute Mannschaft. In der Transferpolitik im vergangenen Sommer und natürlich mit der vorherigen Verpflichtung von Xabi Alonso haben sie einen qualitativen Sprung gemacht", urteilt Lienen. Dass Leverkusen die Bundesliga komplett dominieren und eine der frühesten Titelfeiern aller Zeiten genießen würde, stand freilich nicht zwingend zu erwarten. Auch wenn es keinen Zweifel daran geben kann, dass der Triumph verdient ist, können sich längst nicht alle Fußballfans in Deutschland mit Leverkusen freuen.

Der zweite Meister mit 50+1-Ausnahme

Nach dem VfL Wolfsburg im Jahr 2009 ist die Werkself der zweite Meister der Bundesliga-Historie, der von Ausnahmen bei der 50+1-Regel profitiert. Dieser Tage erinnern viele traditionsbewusste Fans daran, dass Mutterkonzern Bayer dem Bundesliga-Klub in der Corona-Pandemie Verluste in Millionenhöhe ausgeglichen hat. Auch Ewald Lienen gilt eigentlich als Verfechter der Traditionsvereine. An der Meisterschaft von Leverkusen hat er jedoch nichts auszusetzen. "Man kann über Vereine und Konstruktionen viel diskutieren. Wenn ich Fußball schaue, freue ich mich, wenn die Mannschaft gewinnt, die den schönsten Fußball spielt. Dass das diese Saison Bayer Leverkusen war, darüber braucht man nicht zu diskutieren", erklärt der 70-Jährige.

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