Löwenmagazin
·25. November 2022
Löwenmagazin
·25. November 2022
Am heutigen Freitag hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter die Vertreter des TSV 1860 München ins Rathaus eingeladen. Es geht um die Sanierung und gegebenenfalls auch Umbaumaßnahmen des städtischen Stadions an der Grünwalder Straße.
Das städtische Stadion an der Grünwalder Straße muss saniert werden. Denn die Spielstätte in Giesing ist in die Jahre gekommen. Rund 20 Millionen sind hierfür wohl notwendig und auch eingeplant. Darüber hinaus bietet die Stadt München dem Drittligisten TSV 1860 München an, das Stadion auch umzubauen und zweitligatauglich zu machen. Doch seitens der Löwen fehlt bislang ein klares Bekenntnis zu den Vorschlägen, beklagt die Stadt München immer wieder. Im Vorschlag der Stadt geht es um eine Vollüberdachung der Zuschauerränge, eine Erhöhung der Kapazität von 15.000 auf etwas über 18.000 Zuschauer, die Zweitligatauglichkeit für die Presse, sowie VIP- und Ehrenlogen für eine bessere Vermarktung. Die Löwen könnten damit auch in der 2. Bundesliga im Grünwalder Stadion spielen. 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer bemängelt, dass auch nach den Umbaumaßnahmen die Löwen nur eingeschränkt wettbewerbsfähig seien. Er möchte die Zulassung von mehr Zuschauern. Außerdem spricht er immer wieder davon, dass ihm die Miete zu hoch ist. Wirklich viele Alternativen hat er allerdings nicht. Ein Neubau an anderer Stelle ist unwahrscheinlich. Die Allianz Arena gehört dem FC Bayern und wird sicherlich nie wieder von den Löwen als Heimverein betreten werden und das Olympiastadion ist nur sehr bedingt und auch nur mit hohen Kosten als Alternative möglich. Für die Stadt ist klar: die Rahmenbedingungen fürs Grünwalder Stadion sind gesetzt. Es fehlt noch die Zustimmung der Löwen.
Neben Oberbürgermeister Dieter Reiter und Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl sollen beim heutigen Treffen seitens der Löwen Präsident Robert Reisinger, 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer und ein Vertreter von HAM International teilnehmen. Durchaus möglich, dass Ismaik seinen Statthalter Saki Stimoniaris beauftragt ihn bei diesem Stadiongipfel zu vertreten. Stimoniaris sitzt für Ismaik auch im Aufsichtsrat der Löwen. Wirklich viele deutschsprachige Alternativen hat Gesellschafter und Kreditgeber Ismaik nicht. Dass er selbst kommt, ist unwahrscheinlich.
Ob das heutige Gespräch positiv verläuft, hängt wohl vor allem vom TSV 1860 München ab. Die Löwen müssen darstellen was sie nun wollen. Folgende Möglichkeiten gibt es für die Löwen:
(1) Der TSV 1860 München nimmt das Angebot der Landeshauptstadt München an, das Stadion wird saniert und zusätzlich vorerst mindestens zweitligatauglich gemacht.
(2) Das Stadion bleibt drittligatauglich und bekommt die notwendige Sanierung in Höhe von 20 Millionen Euro. Die Löwen suchen sich für den Fall des Aufstiegs eine Alternative. Dabei sind die Löwen allerdings, wenn sie in München bleiben wollen, von weiteren Verhandlungen mit der Stadt abhängig. Alternativen wären ein Neubau an anderer Stelle oder aber das Olympiastadion.
(3) Der TSV 1860 München nimmt das Angebot an das Stadion in Form einer Erbpacht zu übernehmen und in Eigenverantwortung zu sanieren und umzubauen. Die Kosten tragen dann allerdings die Löwen.