Großkreutz: "Glaube, der BVB ärgert sich ein bisschen über die Rose-Verpflichtung" | OneFootball

Weil Edin Terzic mit Borussia Dortmund den DFB-Pokal gewonnen hat und die Champions-League-Qualifikation zum Greifen nahe ist, wird die Verpflichtung von Marco Rose zur neuen Saison stellenweise kritisch beäugt. Stefan Effenberg und Kevin Großkreutz hegen Zweifel an einer erfolgreichen Zukunft unter dem zukünftigen Trainer, Patrick Helmes ist diesbezüglich anderer Meinung.

Nach der Entlassung von Lucien Favre im Dezember vergangenen Jahres hat Borussia Dortmund frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt. Von Beginn an wurde kommuniziert, dass Interimstrainer Edin Terzic aller Voraussicht nach bis Saisonende an der Seitenlinie stehen würde, im Februar wurde schließlich die Verpflichtung von Marco Rose verkündet. Seinen Vorgänger soll Rose aber nicht gänzlich ersetzen, stattdessen ist geplant, dass Terzic wieder als Co-Trainer fungieren wird.

Terzic löst ungewollt Debatte aus

Aufgrund seiner Erfolge mit dem BVB hat Terzic innerhalb der Bundesliga Begehrlichkeiten geweckt und ungewollt eine öffentliche Debatte über seine Zukunft ausgelöst. Im Sport1-Doppelpass zeigte sich Stefan Effenberg überzeugt, dass Terzic zum Cheftrainer hätte aufsteigen können, wenn die positive Entwicklung der Mannschaft zu prognostizieren gewesen wäre: "Mit dem Stand von heute hätten sie Rose nicht verpflichtet. Sie haben den Pokal eindrucksvoll geholt und werden die Champions League klarmachen und haben das Terzic zu verdanken."

Effenberg: "Rose steht von Anfang an unter Druck"

Roses Ankunft werde "zu einem großen Problem", sagte Effenberg, der seine Einschätzung unter anderem mit der Ablösesumme für den Trainer von Borussia Mönchengladbach sowie dem Leistungsabfall der Fohlen begründete: "Rose kommt mit fünf Millionen, die er hinten im Rucksack hat. Das Abschneiden hintenraus mit Gladbach war schlecht oder sogar mehr als schlecht. Er steht bei Dortmund von Anfang an unter Druck."

Großkreutz: "Terzic passt perfekt zu Dortmund"

Ex-BVB-Profi Kevin Großkreutz zweifelt ebenfalls an einer erfolgreichen Zukunft von Rose: "Ich glaube nicht, dass beide zusammenpassen." Terzic hingegen sei "ein Dortmunder, der gute Arbeit leistet. Er passt perfekt zu Dortmund", sagte Großkreutz und betonte: "Im Nachhinein ärgert sich der BVB, glaube ich, ein bisschen über die Rose-Verpflichtung."

Helmes: "Rose ist eine gute Entscheidung"

Patrick Helmes hingegen relativiert die aktuellen Spekulationen über die Trainerfrage in Dortmund: "Es gibt Phasen, wo es super läuft, es kommen aber auch andere. Daher glaube ich, dass Rose sehr gut passt, da er in Gladbach auch besser geworden ist. Wir reden von einem Trainer, der weiß, wie er Spieler einsetzen muss. Ich glaube, dass Rose eine gute Entscheidung ist." Jedoch müsse sich der BVB "einen Plan B für Terzic überlegen". Wie dieser aussehen könnte, ist offen.