„Großes erreichen“: Lars Ricken will mit BVB Titel gewinnen | OneFootball

Lars Ricken will Borussia Dortmund wieder zu Titeln führen. Der Sportchef setzt dabei auf Teamgeist, kluge Transfers – und klare Ansagen.

Borussia Dortmunds Sport-Geschäftsführer Lars Ricken hat ehrgeizige Ziele für die kommende Saison formuliert. Im Interview mit Sky machte der frühere Champions-League-Sieger unmissverständlich klar, dass es für ihn und den BVB wieder um Titel gehen soll – auch ohne finanzielle Unterstützung von außen.

„Ich habe das hier in Miami erlebt, wie die Florida Panthers nach ihrem Titel durch die Straßen gefahren sind – Hunderttausende Fans haben gefeiert. Ich würde das gerne mal wieder selbst erleben – nicht nur als Zuschauer, sondern als Beteiligter“, sagte Ricken am Rande der Klub-WM in den USA.

Dortmunds Sportchef betonte dabei erneut, dass der Verein wirtschaftlich auf einem anderen Fundament steht als viele internationale Topklubs. „Bei anderen Klubs stehen Staaten, Oligarchen oder milliardenschwere Unternehmen im Hintergrund, die Defizite einfach ausgleichen können“, stellte der 48-Jährige klar. Beim BVB hingegen gilt weiterhin das Prinzip der wirtschaftlichen Vernunft.

Ricken schwärmt von BVB-Neuzugang Bellingham

Große Transfers wie im Sommer 2024, als über 100 Millionen Euro in neue Spieler investiert wurden, wird es daher vorerst nicht geben. „Wir werden nicht wieder eine dreistellige Millionensumme in die Hand nehmen können, um den Kader auf links zu drehen“, sagte Ricken und verwies stattdessen auf einen anderen Ansatz: gezielte Verstärkungen mit langfristigem Potenzial.

Ein Beispiel dafür ist der Transfer von Jobe Bellingham, dem jüngeren Bruder von Jude Bellingham. „Jung, entwicklungsfähig, aber mit sofortigem sportlichen Mehrwert“, beschrieb der BVB-Boss den Neuzugang und lobte gleichzeitig dessen charakterliche Stärke.

Nicht nur auf dem Transfermarkt, sondern auch auf dem Platz will der BVB neue Wege gehen – vor allem konstanter auftreten. Lars Ricken kritisierte dabei explizit die Schwächen der Vergangenheit: „Wir haben in der Hinrunde zu viele Punkte liegen lassen – das war in den letzten Jahren leider öfter so.“

Für die neue Spielzeit fordert er deshalb einen klaren Fokus von Anfang an. Die Marschroute sei klar: Titel sind das Ziel – unabhängig davon, ob es sich um Meisterschaft, Pokal, Champions League oder Klub-WM handelt. „Am Ende geht’s darum, gemeinsam etwas Großes zu erreichen.“