fussball.news
·4. Dezember 2021
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·4. Dezember 2021
Dynamische Offensivläufe und Flanken sind die große Stärke von Filip Kostic. Doch Eintracht Frankfurt spielte in den letzten Jahren vor allem dann immer gut, wenn der Serbe auch defensiv mitarbeitet. Wie zuletzt beim 2:1-Heimsieg gegen Union Berlin.
Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich
Oliver Glasner ist als Trainer von Eintracht Frankfurt zuletzt wieder zum Erfolgssystem zurückgekehrt: Einem 3-4-2-1. Filip Kostic ist bei der Spielweise der Hessen unter dem Österreicher als Linienläufer gefragt. Die Wege nach vorne beherrscht der 29-jährige Serbe ohnehin wie kaum ein anderer, die Wege nach hinten hat er aber gerne auch mal vernachlässigt - immer wieder auch mit frustriertem Abwinken. Das hat sich vor allem beim 2:1-Erfolg gegen Union Berlin geändert, wie Glasner auf Nachfrage von fussball.news vor der Auswärtspartie bei der TSG Hoffenheim am Samstag (15:30 Uhr) erklärte: "Filip hat in puncto defensive Disziplin einen Schritt nach vorne gemacht."
Kritikpunkt: Wenn es bei der Eintracht hektisch wird und in der Schlussphase das Heil in der Offensive gesucht wird, wird der Nationalspieler nachlässig: "Ab der 60. Minute, wenn es unentschieden steht, lässt es ein bisschen nach. Das haben wir auch mit ihm besprochen, dass es ganz wichtig ist, dass er da mit reinschließt, um dem Gegner die Räume nicht anzubieten." Die Grundformation ist unter Glasner identisch zu der unter Ex-Trainer Adi Hütter - doch die Interpretation ist eine andere. War der linke Innenverteidiger in der Dreierkette unter Hütter häufig Absicherung für Kostic und Doppelpasspartner, ist Kostic unter Glasner auch defensiv wieder stärker gefordert.
Seine Qualitäten in der Offensive soll Kostic dabei aber nicht vernachlässigen. Die liegen für Glasner ohnehin auf der Hand: "Ich glaube nicht, dass Filip so viel an seinem Spiel hat verändern müssen. Er ist nach wie vor der Spieler, der die meisten Flanken schlägt in der Bundesliga. Diesen Titel hat er eigentlich vor der Saison schon sicher, egal welcher Trainer kommt. Das ist auch gut so, weil er hier sehr viel Qualität hat." Die Gesamtleistung des Linksaußen stimmt für die Verantwortlichen: Ich habe nachgeschaut, weil ich mich auch ein bisschen vorbereite: Im Gesamtpaket hat er drei Tore und sieben Assists in allen Pflichtspielen. Was die Tore angeht, sogar etwas besser als in der letzten Saison. Deshalb alles in bester Ordnung."