Gladbachs Hauptproblem war auch gegen den BVB ersichtlich | OneFootball

Gladbachs Hauptproblem war auch gegen den BVB ersichtlich | OneFootball

Icon: fussball.news

fussball.news

·14. April 2024

Gladbachs Hauptproblem war auch gegen den BVB ersichtlich

Artikelbild:Gladbachs Hauptproblem war auch gegen den BVB ersichtlich

Borussia Mönchengladbach war gewillt, das Spiel gegen Borussia Dortmund in Überzahl zu drehen, doch zum wiederholten Male offenbarten die Fohlen ihre Schwachstelle. Gilt es, das Spiel selbst in die Hand zu nehmen, fehlen zu häufig Lösungen.

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Mit 50 erzielten Toren stellt Borussia Mönchengladbach die sechstbeste Offensive der Bundesliga. Primär ist die Mannschaft von Gerardo Seoane in Umschaltsituationen gefährlich, auch Standards stellen den Gegner vor Probleme. Beim 1:2 gegen Borussia Dortmund erzielte Maximilian Wöber in der 36. Minute das 13. Gladbacher Tor nach einer Ecke, mehr weist kein anderer Bundesligist auf. Werden Freistoß- und Elfmetertore einbezogen, war Borussia in dieser Saison bereits 18-mal nach einem ruhenden Ball erfolgreich.


OneFootball Videos


Mehr als jeder dritte Treffer fällt nach Standards

Bejubelt die Fohlen-Elf ein Tor, ist somit in 36 Prozent der Fälle eine Standardsituation dafür verantwortlich. Im modernen Fußball kann diese Stärke ein Faustpfand sein, jedoch wäre es trügerisch, sich nur darauf zu verlassen. Auch aus dem Spiel heraus braucht es Lösungen, welche Borussia nur bedingt findet. Gelingt nach einer Balleroberung der Übergang in einen Konter, können die offensiven Außenbahnspieler im Verbund mit Alassane Plea ihre Qualitäten ausspielen und gefährliche Chancen kreieren. Ist Gladbach jedoch gefordert, aus dem eigenen Aufbauspiel heraus Chancen zu initiieren, stockt der Offensivmotor.

Probleme im eigenen Ballbesitz

Gegen den BVB spielte die Seoane-Elf ab der 55. Minute in Überzahl, brenzlig wurde es im Strafraum von Gregor Kobel aber erst in der Nachspielzeit. Der eingewechselte Tomas Cvancara vergab binnen weniger Augenblicke zwei Möglichkeiten, scheiterte erst an Kobel und setzte dann einen Kopfball knapp über das Tor. Insgesamt verzeichnete Gladbach 18 Schüsse und 9 Schüsse aufs Tor, in Anbetracht der Spielanteile im zweiten Durchgang ist dieser Ertrag zu gering. Bereits beim 0:0-Remis gegen Darmstadt 98 am 21. Spieltag suchten die Fohlen vergeblich nach Lösungen, brachten nur 8 von 24 Schüssen auf das Tor. Beim 1:1 gegen Mainz 05 am 24. Spieltag gingen 5 von 14 Schüssen auf den Kasten von Robin Zentner, beim 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim an Spieltag Nummer 26 gingen laut Statistik 2 von lediglich 7 Schüssen auf das Tor.

Viel Stückwerk von Borussia

Es zieht sich durch die Saison, dass Gladbach aus dem eigenen Spiel heraus Schwierigkeiten hat und selten gefährlich wird, Fortschritte sind nicht zu erkennen. Gegen Dortmund war etwa die schwache Strafraumbesetzung auffällig, auch die Entscheidungsfindung im letzten Drittel gilt es zu bemängeln. War vor einigen Jahren noch von "Borussia Barcelona" die Rede, weil Gladbach ansehnlichen Kombinationsfußball spielte, so ist in dieser Saison viel Stückwerk zu beobachten. Allerspätestens zur kommenden Saison gilt es, einen Entwicklungsschritt im Ballbesitz zu machen, um in diesen Sequenzen mehr Tore zu erzielen und die Siegwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Das kann einerseits über Anpassungen im Kader geschehen, andererseits über die Arbeit auf dem Trainingsplatz. Im zweiten Schritt wird Geduld gefragt sein, ehe Veränderungen sichtbar werden - auch wenn Zeit im Profi-Fußball ein kostbares Gut ist.

Impressum des Publishers ansehen