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·13. Dezember 2022
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Die Fans von Borussia Dortmund sind in den letzten Jahren bei gegnerischen Strafstößen nicht eben gewohnt, dass der eigene Keeper pariert. Vor Gregor Kobels Heldentat im Champions-League-Spiel gegen Manchester City im Oktober waren es nur drei Pflichtspiel-Elfer in zehn Jahren, die seine Vorgänger halten konnten. Auch Roman Weidenfeller war nicht als Spezialist bekannt.
Das Portal Transfermarkt hat für den heute 42-Jährigen eine unterdurchschnittliche Bilanz von neun Paraden bei 52 Elfmetern über die gesamte Karriere hinweg verzeichnet. Immerhin aber hat sich Weidenfeller für seine seltenen gehaltenen Strafstöße oft gute Momente ausgesucht. Zum Beispiel hielt er 2014 im Viertelfinale der Königsklasse gegen Angel di Maria von Real Madrid und etwa ein halbes Jahr zuvor bei einem Sieg im Revierderby gegen den FC Schalke 04 einen Versuch von Kevin-Prince Boateng. Die legendärste Elfmeter-Parade gelang Weidenfeller aber am 11. April 2012 gegen Arjen Robben.
Am 30. Spieltag hatte Tabellenführer Dortmund den FC Bayern zu Gast, der mit einem Auswärtssieg am BVB vorbeigezogen wäre. Beim Stand von 1:0 für die Schwarzgelben gab es kurz vor Schluss Strafstoß für die Münchner, nachdem Weidenfeller Arjen Robben zu Fall gebracht hatte. Das gleiche Duell gab es dann auch aus elf Metern. "Arjen hatten wir zuvor studiert. Den vorherigen Elfer hatte er verschossen auf seine starke Seite, vom Torwart aus gesehen rechts. Ich hatte im Gefühl, dass er deshalb die Seite wechseln wird", erinnert Weidenfeller gegenüber den Ruhr Nachrichten den schicksalhaften Moment.
Tatsächlich zielte Robben in die vom Keeper aus gesehene linke Ecke, wo Weidenfeller zur Stelle war. "Das war ein gigantisches Gefühl nach dem Elfmeter, das war damals ein unheimlich wichtiger Heimsieg", sagt der spätere Weltmeister im Rückblick. Der BVB brachte das 1:0 über die Zeit und setzte sich so entscheidend vom FC Bayern ab. Nur zehn Tage später besiegelte Dortmund mit einem 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach die Titelverteidigung in der Bundesliga. Der gehaltene Elfmeter gegen Robben ist eine ikonische Szene in der kollektiven Erinnerung aller Fans geworden, die zu Schwarzgelb halten.