Galatasaray: Die Realität heißt Abstiegskampf! – Kommentar | OneFootball

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·26. Januar 2022

Galatasaray: Die Realität heißt Abstiegskampf! – Kommentar

Artikelbild:Galatasaray: Die Realität heißt Abstiegskampf! – Kommentar

Mit einer neuen Philosophie ist Galatasaray in die Saison gestartet. Rückschläge seien dabei einkalkuliert worden, hieß es von den Verantwortlichen bereits vor Wochen. Doch die aktuelle Situation will niemand so richtig anerkennen. Kein Wunder – denn die Realität beim Rekordmeister heißt Abstiegskampf. Ein Kommentar von LIGABlatt-Redakteur Mario Herb.

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1981/82 spielte Galatasaray seine schlechteste Süper-Lig-Saison aller Zeiten – bis jetzt! Jene Spielzeit beendete der türkische Rekordmeister auf Platz 11, aktuell steht Rang 15 zu Buche. Hinzu kommt: Weil sich die "Löwen" 1982 immerhin den Pokal krallten, gelang die Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger. Eine Errungenschaft, die in diesem Jahr schon nicht mehr zu holen ist, weil vor dem Jahreswechsel bereits das peinliche Aus gegen Zweitligist Denizlispor erfolgte. Und in der Süper Lig; da steht Galatasaray aktuell nur knapp über dem Strich, mittendrin aber in der  Abstiegszone – und droht so, den eigenen Negativrekord vor genau 40 Jahren zu "überbieten".


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Mit einer neu ausgerichteten Philosophie, der Verjüngung des Teams und dem fortan auferlegten Ziel des nachhaltigen Wirtschaftens, ist Galatasaray in eine neue Ära gestartet, deren Fundament schon jetzt ordentlich ins Wanken geraten ist. Trainer-Legende Fatih Terim, der als "Imperator" und langjährige Klub-Ikone, diesen Prozess mit seiner Erfahrung begleiten sollte, hat bereits abgedankt. Der neue Mann an der Seitenlinie, Domenec Torrent, gestartet mit drei Niederlagen aus drei Spielen, scheint derweil fast so, als wüsste er nicht richtig, auf was er sich da eingelassen hat. Dass die Vereinsführung um Präsident Burak Elmas angesichts der enormen sportlichen Krisen verhältnismäßig ruhig bleibt, ist derweil überraschend.

Es ist spürbar, wie Galatasaray (verzweifelt) versucht, den eingeschlagenen Kurs beizubehalten und nicht in alte Muster zu verfallen, doch führt genau dieser Weg aktuell direkt in den Abgrund. Drei Punkte trennen "Cim Bom" nur noch von einem Abstiegsplatz (zum Tabellenführer Trabzonspor sind es übrigens 27 (!) Punkte). Dass der türkische Rekordmeister absteigen könnte, ist ob der traditionsreichen Historie und des eigentlich immer vorhandenen Sieger-Gens ebenso illusorisch wie die Vorstellung, dass Klubs wie Giresunspor, Altay oder Rizespor den Rekordmeister auf Strecke tatsächlich hinter sich lassen können. Aber wer hätte auch gedacht, dass Galatasaray nach 23 Spieltagen auf Platz 15 steht?

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